Pfarrkirche St. Joseph in Thomasberg Rund 150 Kinder kommen zum neu gestalteten Familiengottesdienst

THOMASBERG · Der Countdown für die Reise in die Vergangenheit läuft. Die Zeitmaschine ächzt und ruckelt, bunte Lichtpunkte blitzen auf, mit einem unheimlichen Surren saust die Zeit zurück - 100 Jahre, 1000 Jahre, 2000 Jahre. Aus dem silbergrauen Apparillo steigen weiße Qualmwölkchen.

 Fantasievolle Spiele vor dem Gottesdienst: Um Ausdauer und Geschicklichkeit ging es bei den Prüfungen im "Basiscamp", die die jungen Zeitreisenden zu absolvieren hatten.

Fantasievolle Spiele vor dem Gottesdienst: Um Ausdauer und Geschicklichkeit ging es bei den Prüfungen im "Basiscamp", die die jungen Zeitreisenden zu absolvieren hatten.

Foto: Frank Homann

Endlich Halt: Willkommen in Jerusalem zu Beginn unserer Zeitrechnung. Was hier an jenem 40. Tag nach Christi Geburt geschehen ist, das erfuhren die Zeitreisenden - allesamt Reporter der Wissensagentur "Superschlau" - am Sonntag beim neu gestalteten Familiengottesdienst der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Königswinter am Oelberg in der Pfarrkirche Sankt Joseph in Thomasberg

Natürlich hatten sich die Wissensreporter zuvor ausgiebig vorbereitet: So machte man sich bei der "Reise nach Jerusalem" und beim "Tempelbau" spielerisch mit dem historischen Umfeld vertraut. Beim Astronautenzirkeltraining wurden Ausdauer und Beweglichkeit geschult, um dann die Prüfungen im "Basiscamp" wie Dosenwerfen und Seilspringen bestehen zu können.

Obendrein entstand in der Werkstatt des Pfarrheims das Reiseequipment: aus Papprollen, die mit Glanzpapier, hauchzarten "Flug"-Blättern und allerlei Dekomaterial verziert wurden, bastelten sich die Reiseteilnehmer eigene Zeitkapseln. Wer mochte, konnte im Innern sogar eine geheime Botschaft an Jesus verstecken. "Da steht was drauf, was ich mir für meine Kommunion wünsche" - mehr mochte Laura, eine der rund 150 Teilnehmer im Vor- und Grundschulalter, aber nicht verraten.

Die Idee hinter dem außergewöhnlichen Familiengottesdienst: "Wir möchten Kinder und Jugendliche mehr für Kirche begeistern, und auch die Messe kindgerechter gestalten", erläuterte Gemeindereferentin Judith Effing. So gab es vor dem Gottesdienst eine Spielstraße, und auch bei der Messe tickten die Uhren ein wenig anders. "Sind wir hier richtig?", fragte sich manch großer Gottesdienstbesucher angesichts der beiden Astronauten in ihren grauen Raumanzügen, den überdimensionalen Weltraumbrillen auf der Nase und den Helmen auf dem Kopf, die am Eingang die Gäste begrüßten.

Obendrein waren die Sitzbänke für die kleinen Wissensreporter reserviert, die Großen mussten mit Restplätzen vorliebnehmen oder die Reise stehend antreten. Die fröhlichen Kirchenlieder, die die Kinderchöre der Pfarreiengemeinschaft anstimmten, durften nicht nur mitgesungen, sondern auch mitgetanzt werden. Und auch darüber hinaus hatten sich die erwachsenen Reiseleiter so einiges einfallen lassen, um die "Kirche für Kids" zu einem echten Erlebnis werden zu lassen.

Mehr als 60 ehrenamtliche Helfer hatten sich um einen reibungslosen Reiseablauf gekümmert. Die fantasievollen Spiele hatte sich das Spielstraßenteam um Sophia Michnia und Johanna Welzel einfallen lassen, das Technikteam setzte unter anderem die Zeitmaschine mit Scheinwerfern und Nebelmaschine perfekt in Szene. Die Kinder waren begeistert und freuen sich bereits jetzt auf das nächst Mal am 9. März, wenn es wieder heißt: "Großer Bruder. Kirche für Kids."

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