Senioren Union Rhein-Sieg Rund 97 Prozent votieren für Wilhelm Gunkel

HEISTERBACHERROTT · Wilhelm Gunkel bleibt Vorsitzender der Senioren Union Rhein-Sieg. Auf der Delegiertenversammlung im Haus Schlesien wurde der 74-Jährige aus Neunkirchen-Seelscheid mit 96,7 Prozent der Stimmen ein weiteres Mal zum Chef gekürt.

 Vorstandsteam (v. l.): Wilfried Mühlhausen, Ute Rösel, Wilhelm Gunkel, Manfred Krause und Hans-Peter Müller.

Vorstandsteam (v. l.): Wilfried Mühlhausen, Ute Rösel, Wilhelm Gunkel, Manfred Krause und Hans-Peter Müller.

Foto: Frank Homann

In der CDU ist er seit dem Jahr 1982. Gleich nach dem Eintritt in den Ruhestand vor 17 Jahren trat er der Senioren Union bei und war von 2003 bis 2011 deren Geschäftsführer.

Nach einer schweren Erkrankung hatte er mit sich gerungen, ob er die Aufgabe als Vorsitzender abgibt. "Aber die Senioren Union ist mir so ans Herz gewachsen. Ich kandidiere erneut und bin überzeugt, der Aufgabe nach wie vor gewachsen zu sein", sagte der wieder genesene Vorsitzende, der seinen beiden Stellvertretern Ute Rösel aus Hennef und "Chefdenker" Hans-Peter Müller aus Rheinbach herzlich für ihre Unterstützung in dieser schweren Phase dankte.

Auch sie wurden in ihre Ämter wiedergewählt. Geschäftsführer bleibt Wilfried Mühlhausen aus Swisttal und Pressebeauftragter Raimund Reiner aus Niederkassel. Gunkel zog Bilanz über die Arbeit der Senioren Union, deren 25-jähriges Bestehen 2014 groß gefeiert wurde.

Seine große Sorge: die Mitgliederzahl. "Seit Monaten bewegt sie sich - bei leichter Tendenz nach unten - knapp über der Marke von 1300 Mitgliedern. Zwar ist damit unsere Kreisvereinigung nach wie vor die drittstärkste in Nordrhein-Westfalen und zählt zu den stärksten in ganz Deutschland." Doch dies könne dauerhaft nicht befriedigen. "Die unveränderte Tendenz nach unten bereitet mir große Sorge." Gunkel forderte dazu auf, durch persönliche Ansprache intensiv für die Senioren Union zu werben.

Wie wichtig der CDU ihre Senioren-Riege ist, bewies die Teilnahme von Prominenz. So sprachen die beiden Bundestagsabgeordneten, Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, und Elisabeth Winkelmeier-Becker, gleichzeitig CDU-Kreisparteichefin, und auch der Europaabgeordnete Axel Voss sowie Bürgermeister Peter Wirtz zu den 67 anwesenden Delegierten.

Alle hatten ein Thema: die Flüchtlingsproblematik. Peter Wirtz, der mit seiner Verwaltung seit Wochen immer mehr Flüchtlinge betreuen muss, mahnte, dass der soziale Friede im Land in Gefahr geraten könne. Norbert Röttgen sagte: "Von 25 Millionen Syrern ist die Hälfte auf der Flucht.

Diese Situation wird nicht kurzfristig gelöst. Wir müssen eine Steuerung dieser Wanderungsprozesse erreichen, sonst kommt es auch bei uns zur Explosion." Kurzfristig seien diese Konflikte nicht zu befrieden. Mit viel mehr Geld müsste humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern rund um Syrien geleistet werden. "Es ist ein Skandal, wenn es dort nichts zu essen gibt. Dort müssen wir helfen." Und: "Wir brauchen europäische Solidarität, erhalten sie aber nicht." Die Flüchtlingswelle sei die fundamentalste Herausforderung seit Ende des Zweiten Weltkriegs. "Und wir sind relativ allein in Europa."

Winkelmeier-Becker schwor die Delegierten auf die Kanzlerin ein: "Wir müssen Angela Merkel unterstützen. Sie kann in Europa für uns kämpfen." CDU-Kreisgeschäftsführer Volker Meertz betonte, dass auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember in Karlsruhe das herausragende Thema die Bewältigung dieser Krise sein müsse.

Die Beisitzer

Zu Beisitzern gewählt wurden Friedhelm Baisch (Neunkirchen-Seelscheid), Karl Heinz Caspers (Troisdorf), Annette-Christine Eichendorf (Bad Honnef), Rainer Hertz (Wachtberg), Erika Meyer zu Drewer (Meckenheim), Brigitte Schächter (Alfter), Karl Schon (Niederkassel), Karlheinz Staudt (Sankt Augustin) und Elisabeth Willscheid (Siegburg).

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