Gesamtschule Oberpleis Runde um Runde für die gute Sache

OBERPLEIS · Als die 350 Schüler der fünften und sechsten Klassen am Freitagvormittag Runde für Runde um den alten Sportplatz liefen, sah man ihnen an, dass es ihnen nicht nur um eine persönliche sportliche Leistung ging.

 Konzentriert hält Lennard beim Lauf eine Stange, an deren Ende eine Kamera befestigt ist, die der Fotograf auslöste.

Konzentriert hält Lennard beim Lauf eine Stange, an deren Ende eine Kamera befestigt ist, die der Fotograf auslöste.

Foto: Frank Homann

Bei dem Sponsorenlauf der Integrativen Gesamtschule Oberpleis stand der gemeinnützige Zweck der Veranstaltung im Mittelpunkt: Spenden für den Förderverein Oberpleis zur Förderung der Erforschung der Histiozytose e.V.

Dass das Thema, für das die Jungen und Mädchen die Runden auf sich nahmen, unter den Schülern so präsent war, stellte die bewusste Zusammenarbeit zwischen Schulkollegium, dem schuleigenen Förderverein und dem Förderverein zur Erforschung der Histiozytose unter Beweis.

"Jedes Kind läuft so viele Runden, wie es kann und mag. Pro absolvierter Runde gibt es ein Armband. Die werden am Ende gezählt, und der persönliche Sponsor zahlt entsprechend", erklärte Claudia Przywara, Vize-Vorsitzende des Fördervereins der Schule. Jeder Sponsor, ob nun Freunde, Verwandte, Nachbarn oder der Bäcker um die Ecke, konnte den Betrag pro Runde frei wählen.

"Ob nun zehn Cent oder 20 Euro, uns geht es darum, dass die Kinder Spaß haben und auch sehen, wie viel man mit gemeinsamen Aktionen erreichen kann", so Przywara. "Wenn jedes Kind nur eine Runde läuft, nehmen wir schon 1450 Euro ein", ergänzte die Beisitzerin des Vereins, Gitta Wabnitz, die mit Anja Ritter, Frits de Jong und Sportlehrer Sascha Heß maßgeblich an der Organisation des Sponsorenlaufes beteiligt war.

Davon, nur eine Runde zu laufen, wollten die Schüler jedoch nichts wissen: Jenny und Jana, die beide die fünfte Klasse besuchen, waren sich sicher: "Wir schaffen fünf Runden!" Auf die Frage, ob sie den Zweck des Laufs kennen, überschlugen sich die Antworten. Jana erklärte stellvertretend für ihre Klassenkameraden: "Mit der Hälfte der Spenden wird unser Schulhof besser gemacht, und die andere Hälfte geht an Jan." An Jan und an viele weitere, für die die Erforschung von Histiozytose so wichtig ist.

Obwohl die Mädchen und Jungen Schwierigkeiten hatten, den komplizierten Namen der seltenen Krankheit auszusprechen, wussten sie von den Symptomen ihres Freundes und waren fest entschlossen, ihm und anderen Betroffenen zu helfen. "Und darum möchten wir auch so viele Runden wie möglich laufen", sagte Jenny.

"Unsere Schüler lernen sich klassenübergreifend kennen, und der Nutzen der Spenden erschließt sich den Kindern sofort. Sie wissen, dass der Spomnsorenlauf einen unmittelbaren Gewinn für andere Kinder bringt", so Przywara. Auch örtliche und überregionale Unternehmen beteiligten sich an der Aktion mit Spenden in Höhe von rund 1000 Euro.

Informationen zum Förderverein gibt es unter www.oberpleis-packt-an.de; zur Gesamtschule unter www.gesamtschule-oberpleis.de.

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