Einsatzkräfte unterstützen im Linksrheinischen Schäden durch Starkregen im Siebengebirge bleiben überschaubar

Siebengebirge · Verhältnismäßig glimpflich lief das Unwetter im Siebengebirge ab. Die Feuerwehren aus dem Siebengebirge unterstützten bei Einsätzen im Linksrheinischen. Die Rheinallee wurde für den Verkehr wegen Hochwassers gesperrt.

 Nach dem Dauerregen am Mittwoch ist auf der Löwenburgstraße in Rhöndorf ein Hang abgerutscht. Der Zugang zum Waldfriedhof ist derzeit gesperrt.

Nach dem Dauerregen am Mittwoch ist auf der Löwenburgstraße in Rhöndorf ein Hang abgerutscht. Der Zugang zum Waldfriedhof ist derzeit gesperrt.

Foto: Frank Homann

Die Starkregennacht ist im Siebengebirge dieses Mal relativ glimpflich verlaufen. Seit Mittwochnachmittag waren rund 120 Feuerwehrleute aus Königswinter im Einsatz, bis 21 Uhr kamen 22 Einsätze zusammen. In der Nacht unterstützten die Wehrleute ausschließlich die Kollegen in den stärker betroffenen linksrheinischen Kommunen, sagte Feuerwehrsprecher Lutz Schumacher. Noch am Donnerstagnachmittag waren rund 40 Wehrleute aus Königswinter in Rheinbach und Swisttal mit einem Rettungsboot im Einsatz. „Alle acht Einheiten unserer Feuerwehr sind und waren gefordert“, so Schumacher. Mitarbeiter des Baubetriebshofs und des Ordnungsaußendienstes unterstützten die Königswinterer Wehr. Im gesamten Stadtgebiet mussten die Einsatzkräfte Keller auspumpen und umgestürzte Bäume beseitigen. Für kleinere Überschwemmungen sorgten auch der Lauterbach in Heisterbacherrott und der Mühlenbach in Oberdollendorf, die Lage werde hier weiterhin beobachtet, so Schumacher. Parallel war die Feuerwehr am Mittwoch auch bei Einsätzen außerhalb des Unwetters gefordert. In Rauschendorf wurde an einer Baustelle der Treibstofftank eines Lastwagens beschädigt, austretender Dieselkraftstoff musste aufgefangen und rund 90 Liter in einen Ersatzbehälter umgepumpt werden.

Laut Rainer Herzog, Sprecher der Regionalniederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs Straßen.NRW, konnte die Sperrung der überfluteten Landesstraße 143 bei Uthweiler am Donnerstagvormittag wieder aufgehoben werden. Größere Schäden seien hier dieses Mal nicht entstanden.

Nicolas Klein, Chef des Königswinterer Ordnungsamts, sprach von einer „höchstdramatischen Lage“ im linksrheinischen Bereich. „Königswinter blieb diesmal weitestgehend verschont.“ Das Thema Rheinhochwasser ist hingegen noch nicht erledigt: „Seit 8 Uhr morgens ist unser Hochwassereinsatzstab aktiv. Den Rheinpegel beobachten wir fortlaufend, wir gehen davon aus, dass wir den Scheitelpunkt mit rund acht Metern am Freitag erreichen erreichen.“ Laut dem Straßen.NRW-Sprecher wird im Laufe des Donnerstagabends aufgrund der steigenden Pegelstände die Rheinallee (L 193) in der Königswinterer Altstadt gesperrt. Auch die Unterführung „Am Steinchen“ in Rhöndorf wird für den Verkehr nicht mehr passierbar sein.

Gleichfalls aus Bad Honnef rückten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr über Nacht nach Rheinbach und Bornheim aus, wie Feuerwehrsprecher Björn Haupt mitteilte. 35 Einsatzkräfte arbeiteten zuvor 16 kleinere Einsatzstellen in Bad Honnef ab. In den frühen Morgenstunden wurden die Einsatzkräfte von neuen Wehrleuten abgelöst. Am Donnerstag unterstützten weiterhin Bad Honnefer Einsatzkräfte Einsätze in Swisttal; „bis mindestens Sonntag“  rechnet Haupt mit Einsätzen im Linksrheinischen.

Die Bad Honnefer Rheinpromenade zwischen „Am Spitzenbach“ und der Mühlenwegbrücke wurde wegen des steigenden Rheinpegels mittags abgesperrt. In Rhöndorf war aufgrund des Starkregens am Mittwochnachmittag ein Hang an der Löwenburgstraße abgerutscht, die Straße war ab dem Schützenhaus gesperrt. Wie Klaus Linnig vom Bad Honnefer Bürgermeisterbüro mitteilte, werden die Reinigungsarbeiten mindestens bis Freitag andauern.

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