Freiwillige Feuerwehr Oberdollendorf Schaulustige waren beim Feuwehrfest willkommen

OBERDOLLENDORF · Freiwillige Feuerwehr Oberdollendorf feierte ihr Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür

 Feuer in einem Haus aus Rohrgestänge: Die Oberdollendorfer Wehr simulierte einen Einsatz.

Feuer in einem Haus aus Rohrgestänge: Die Oberdollendorfer Wehr simulierte einen Einsatz.

Der Inhalt der Alarmierung lautete kurz und knapp: "Hausbrand an der Cäsariusstraße 101a." Am Tag der offenen Tür, als die Freiwillige Feuerwehr Oberdollendorf mit den Bürgern ihr 125-jähriges Bestehen feierte, stiegen dort Flammen auf. In der Hausmeisterwohnung war der Brand ausgebrochen. Mit Tatütata rückten die Einsatzkräfte an. Aber: Das "Haus", korrekt mit Straße und Hausnummer ausgeschildert, war aus Rohrgestänge errichtet. Und der "Brand" gehörte zum Programm auf dem Gelände der Feuerwehr, das Dirk Hombach, stellvertretender Löschgruppenführer, moderierte.

Schaulustige waren in diesem Fall herzlich willkommen. Sie konnten sich dabei nicht nur von der Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren überzeugen, sondern Hombach erteilte ihnen auch so manchen Tipp für richtiges Verhalten im Brandfall. Derweil stellten die Wehrleute eine Leiter auf und führten den geretteten "Hausmeister" mit orangefarbener Fluchthaube über dem Kopf aus dem Haus.

Den Brand löschten übrigens die Kameraden aus Bockeroth. Die Niederdollendorfer zeigten, wie sie bei einem Verkehrsunfall Hilfe leisten. Die Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg kam zum Einsatz, das Brandschutzerziehungsmobil der Bonner Berufsfeuerwehr demonstrierte eine Fettexplosion. Und schließlich stand der Oberdollendorfer Feuerwehr-Nachwuchs, der gleichzeitig 20-jähriges Bestehen feierte, mit einer Übung im Mittelpunkt.

Nur gut, dass die Oberdollendorfer Löscheinheit um ihren Löschgruppenführer Werner Franz im vergangenen Jahr ihr neues Feuerwehrhaus beziehen konnte. Denn so war ausreichend Platz für die vielen Besucher, die der Helfer-Truppe einen Besuch abstatten wollten. Sie konnten sogar selbst löschen - mit einem ferngesteuerten Boot, das auf einem extra gebauten Teich kreuzte. Kinder bastelten sich Feuerwehrwagen oder tollten auf Riesenrutsche und Hüpfburg herum, ließen sich in einem Einsatzwagen chauffieren oder schauten, so wie Noel, einen Feuerwehrfilm. Der Fünfjährige will später Feuerwehrmann werden. Und vielleicht geht es ihm so wie einst Dirk Hombach, der 1997 als Zehnjähriger zur Jugendfeuerwehr gekommen war. Als stellvertretender Löschgruppenführer hatte er beim Festkommers am Tag zuvor die Festrede gehalten. Mit den Begriffen "Retten, Löschen, Schützen, Bergen" würden gerne die Aufgaben der Feuerwehr umschrieben. Hombach: "Doch Feuerwehr, gerade Freiwillige Feuerwehr, ist viel mehr. Es ist ein Gefühl. Ein Gefühl von Gemeinschaft untereinander, mit anderen Einheiten und mit Dritten aus der Bevölkerung."

Mit einem Wortgottesdienst mit Pfarrer Dariusz Glowacki und seiner evangelischen Kollegin Anne Kathrin Quass hatte der Festakt im Feuerwehrhaus begonnen. Auch die Abordnungen der anderen Löscheinheiten der Stadt Königswinter und der Oberdollendorfer Vereine waren dabei, sagten Dank für die Kameradschaft und für die Hilfe mit Worten und Geschenken.

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