Girls' und Boys' Day Schüler im Haus der Jugend durchlaufen Erfahrungs- und Erlebnis-Parcours

NIEDERDOLLENDORF · Welche Jobs gibt es, welcher Beruf passt zu mir? Es sind Fragen wie diese, die zumeist bei Veranstaltungen zum "Girls' & Boys' Day" im Mittelpunkt stehen. Einen etwas anderen Ansatz wählt die Fachstelle "Gender NRW", deren "Gender Parcours" am Donnerstag im Haus der Jugend in Niederdollendorf aufgebaut war.

 Gelb oder Grün? Beim "Gender Parcours" sollten die Jungen und Mädchen aus Königswinter Stellung beziehen.

Gelb oder Grün? Beim "Gender Parcours" sollten die Jungen und Mädchen aus Königswinter Stellung beziehen.

Foto: Werner Melsbach

Im Rahmen der bundesweiten Aktion kooperierte die Stadt Königswinter mit der Katholischen Jugendagentur Bonn, Träger der Jugendfreizeitstätten in Königswinter.

Der Erfahrungs- und Erlebnisparcours soll junge Menschen anregen, eigene Rollenbilder und Vorurteile zu hinterfragen. "Es geht darum, eine Basis zu schaffen, bevor es überhaupt an eine Berufswahl gehen kann", sagte Frauke Fischer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Königswinter.

"Es geht um die Frage, mit welchen Rollen ich konfrontiert werde. Der Parcours regt die Jugendlichen an, Stereotype zu hinterfragen und eigene Positionen zu beziehen. Im Haus der Jugend durchliefen jeweils eine achte Klasse der Jugenddorf -Christophorusschule (CJD) sowie der Realschule Oberpleis den Parcours. Verschiedene Stationen galt es zu absolvieren, Kernstück der Veranstaltung war jedoch die in für Jungen und Mädchen getrennte Gruppenarbeit.

Hier wurden die Mädchen und Jungen mit dem Bild konfrontiert, das sie von sich, ihrem eigenen und dem anderen Geschlecht haben. Bei der gemeinsamen Auswertung gab es für beide Seiten Überraschendes: Jungs etwa, die meinten, gegenüber Frauen sowohl stark als auch sensibel sein zu müssen, konnten aufatmen. Mädchen brauchen, so das Ergebnis der Gruppenarbeit, weder tiefe Einblicke in ihr Seelenleben noch einen stets beherrschten Beschützer.

CJD-Schüler Marcel sprach von einer "coolen Aktion" in entspannter Atmosphäre, zu der auch Stefan Schmied, Jugendpfleger der Stadt Königswinter, und das Team des Haus der Jugend ihren Teil beigetragen hatten.

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