Katholische Grundschule in Ittenbach Schüler setzten sich kreativ mit den Geschichten der Brüder Grimm auseinander

ITTENBACH · "Es war einmal ..." eine ganz normale Schule. Doch plötzlich sind hier merkwürdige Dinge geschehen: Grüne Ranken mit roten und weißen Blüten winden sich um die schmalen Säulen im Eingangsbereich, die Türen sind plötzlich zu Mauern geworden, in der Ecke steht eine Ritterrüstung - hier müssen wohl Hexen, Zauberer oder Feen am Werk gewesen sein.

 Gebannt verfolgen Klassenkameraden sowie kleine und große Besucher die Aufführungen zum Abschluss der Projektwoche.

Gebannt verfolgen Klassenkameraden sowie kleine und große Besucher die Aufführungen zum Abschluss der Projektwoche.

Foto: Frank Homann

Anders ist die märchenhafte Verwandlung der Katholischen Grundschule in Ittenbach wohl kaum zu erklären. Selbst die Schüler sehen an diesem Samstag irgendwie anders aus: Überall huschen kleine Prinzessinnen durch die Gänge, Ritter mit dunklen Umhängen und sogar die sieben Geißlein aus dem Märchenwald.

Eine Woche lang hatten sich die insgesamt 147 Jungen und Mädchen während der diesjährigen Projekttage mit dem Thema Märchen beschäftigt und sich von den Geschichten der Gebrüder Grimm und anderer berühmter Schriftsteller verzaubern und vor allem inspirieren lassen. In neun verschiedenen Projektgruppen entstanden selbst erfundene Märchen, märchenhafte Schattenspiele und Theaterstücke. Sogar "Die Bremer Stadtmusikanten" wurden von den Schülern in Eigenregie neu verfilmt. Beim Präsentationstag am Samstag waren es nun die Eltern und viele andere große und kleine Besucher, die sich von dem, was die Kinder alles erarbeitet hatten, in den Bann zogen lassen.

"Man kann richtig spüren, dass es den Kindern Spaß macht", freute sich Schulleiter Markus Pilger über die Begeisterung, mit der die Schüler fünf Tage lang bei der Sache waren. "Kinder lassen sich heute immer noch von den alten Märchen begeistern. Vielleicht macht gerade die Tatsache, dass diese so weit weg sind von der heutigen Zeit, den besonderen Reiz aus."

Allein bei der Sprache gebe es ja zum Beispiel jede Menge Besonderheiten. Von den Ergebnissen der einwöchigen Arbeit ist der Schulleiter jedenfalls selbst ganz begeistert: "Man sieht, auf welch vielfältige Art und Weise die Schüler an das Thema herangegangen sind." Aber auch außerhalb der Projekttage werde das themen- und projektorientierte und fächerübergreifende Arbeiten an der Schule groß geschrieben.

Jede Menge Kreativität stellten die Schüler zum Beispiel beim Erfinden von märchenhaften Spielen unter Beweis: Beim "Feenwelt-Monopoly" zum Beispiel konnte der Besitz des Sieben-Zwerge-Hauses, des Dornröschen-Palastes oder von Ali Babas Räuber-Höhle jede Menge Goldtaler einbringen, und beim Spiel "Der Riese mit den drei goldenen Haaren" ging es für die gekneteten Spielfiguren im Schloss der Königsnatter sogar um Leben und Tod.

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