Konzert in der Jugenddorf-Christophorusschule Schüler spielen Piano, Violine und Jazz

Königswinter · Diverse Solisten und das Schulorchester des CJDs in Königswinter begeistern beim Christophoruskonzert mit Klassik, Jazz und Rock.

 Volle Konzentration: Die Akteure des Konzerts überzeugten auf ganzer Linie.

Volle Konzentration: Die Akteure des Konzerts überzeugten auf ganzer Linie.

Foto: Frank Homann

Das CJD kann nicht nur naturwissenschaftlich: Beim Christophoruskonzert am Donnerstagabend in der Aula präsentierte sich die Jugenddorf-Christophorusschule von ihrer musikalischsten Seite – und das auf vielfältige Weise.

Vielseitig durch das dargebotene Programm, das von klassischen Klavierkompositionen bis hin zu modernem Jazz reichte und mit Komponisten aus Spanien, Südkorea und Russland aufwartete. Den Beginn des Konzerts, das seit 2010 von Luc Rod organisiert wird, machte Jan Lucas Michels. Er setzte sich an den frisch gestimmten Flügel und präsentierte Ludovico Einaudis „I Giorni“.

Mit Billy Taylors jazziger Bürgerrechtsbewegung-Hymne „I Wish I Knew“ folgte ein stilistisch ganz anderes, aber nicht minder inhaltsreiches Stück, das Fine Dapper an der Querflöte darbot. Den beiden modernen Stücken stand dann Mozarts „Rondo alla Turca“ entgegen, das Katharina Gillig spielte.

Ebenso überzeugend wie das Repertoire waren die Akteure. So bezauberte die jüngste Pianistin des Abends, Miya Berger, mit dem Stück „Seestern“ von Valenthin Engels das Publikum. Ihr stand der souveräne Auftritt von Ben Zagori, der „River Flows in You“ von dem südkoreanischen Filmmusiker Yiruma aufführte und schon in den vergangenen Jahren auf der Bühne gestanden hatte, in nichts nach. Und auch Henning Kluth beeindruckte: Die temporeiche „Sonatina“ von Dmitri Kabalewsky stellte für ihn, so schien es, keine Schwierigkeit dar.

Moderator Eric Sommer hatte immer einen frechen Spruch parat

Ferner verlegte Veronica Wandel die Aula mit Isaac Albéniz kurzerhand nach Spanien; Hannah Röttgen und Maria Hoberg bewiesen bei Stücken von Viotti und Glière eine hervorragende Abstimmung als Violinenduo. Auch die beiden Geschwisterkinder Jakob Röttgen (ebenfalls Violine) und David Hoberg (Trompete), die sich für das Violinenkonzert von Telemann dazugesellten, taten dem keinen Abbruch – im Gegenteil. Eine weitere wichtige Komponente für den erfolgreichen Abend war Moderator Eric Sommer, der zu den jeweiligen Stücken immer auch einen frechen Spruch auf den Lippen hatte.

Die letzten vier Auftritte waren dann nur noch zum Staunen. Joel Jarek hatte sich ein rasantes Violinkonzert von Bach ausgesucht, bei dem man mit geschlossenen Augen auf die Idee kommen konnte, eigentlich zwei Streicher zu hören. Mirabella Knoben meisterte dagegen ausdrucksstark das virtuose Scherzo von Frédéric Chopin und bekräftigte damit ihren ersten Platz beim „Jugend Musiziert“-Wettbewerb.

Mit ähnlich viel musikalischem Talent gesegnet sind ihr Bruder Valentin (Violine) und Johannes Zipfel (Cello), die eine emotional wie technisch bewegte Passacaglia von Johan Halvorsen bravourös umsetzten. Den letzten Höhepunkt der ersten Hälfte bildete Anna Jung mit Liszts „Waldesrauschen“.

Nach den diversen Soloauftritten wurde es zum Ende noch einmal voll auf der Bühne. Das Schulorchester mit dem im vergangenen Jahr pensionierten Rolf Ebel an der Spitze lud zu einem „Eighties Flashback“ ein und sorgte mit Klassikern wie Michael Jacksons „Thriller“ oder „Don't Stop Me Now“ von Queen für ein Pop-Rock-Finale.

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