Kooperation vereinbart Schule und Sportverein planen Leistungszentrum für Jugendhandball

Königswinter · Die Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) und die HSG Siebengebirge haben eine enge Zusammenarbeit beschlossen. Ziele der Partner ist der Ausbau von sportlichen Ganztagsangeboten bis hin zum Handball-Internat sowie die schulische, soziale und sportliche Förderung von jungen Handballern.

 Die Verantwortlichen von CJD und HSG präsentieren die neue Zusammenarbeit.

Die Verantwortlichen von CJD und HSG präsentieren die neue Zusammenarbeit.

Foto: HSG SIEBENGEBIRGE

Die Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) und die HSG Siebengebirge haben eine enge Zusammenarbeit beschlossen. Ziel der Partner ist einerseits der Ausbau von sportlichen Ganztagsangeboten im Schulangebot des CJD bis hin zum Handball-Internat, andererseits die schulische, soziale und sportliche Förderung von jungen Handballern.

Martin Krude, Schulleiter der CJD-Realschule, freut sich mit allen Kollegen auf die Zusammenarbeit. Zunächst werde das attraktive Angebot der Arbeitsgemeinschaften am CJD durch die Kooperation mit dem Sportverein nochmals gesteigert. "Wir erhoffen uns grundsätzlich langfristige Synergieeffekte für die Schule und den Verein", sagt er. Marcus Kesper, Jugendleiter der HSG, nennt die Kooperation "einen Meilenstein" - in der Vereinsarbeit und insbesondere für die Nachwuchsförderung. "Wir haben die großartige Chance, hier in Königswinter ein Zentrum für den Handballsport zu etablieren und gleichzeitig den Spaß an unserem Sport regelmäßig in der Schule zu vermitteln", meint er.

Im Rahmen der Kooperation sind mehrere Maßnahmen geplant, durch die langfristig ein Leistungszentrum für den Jugendhandball entstehen und Handball als Schwerpunktsportart der Schule etabliert werden sollen. Bereits in diesem Schuljahr wird den Schülern eine spezielle Handball-AG angeboten. Diese AG wird von Trainern der HSG geleitet. Im Anschluss an die AGs steht die CJD-Sporthalle zu festgelegten Zeiten für das Training einiger HSG-Jugendmannschaften zur Verfügung. Zurzeit nimmt der Verein mit 23 Teams im Kinder- und Jugendbereich am Spielbetrieb in Nordrhein-Westfalen teil.

Darüber hinaus sind auf dem Schulgelände und im nahen Umfeld bauliche Maßnahmen geplant, mit denen der Schulsport eine zeitgemäße, moderne Infrastruktur erhalten soll sowie eine handballspezifische Leistungsförderung in der Zukunft ermöglicht wird. CJD und HSG befinden sich dabei bereits in fortgeschrittenen und positiven Gesprächen mit der Stadt sowie Investoren und prüfen die verschiedenen Optionen. "Es gibt verschiedene Überlegungen", sagt Wilhelm Meyer, Schulleiter des CJD-Gymnasiums.

In einem ersten Schritt soll auf dem Schulgelände im Bereich des Schulgartens eine Containeranlage mit einem Fitnessbereich und einem multifunktional nutzbaren Mehrzweckraum angeschafft werden. Als wesentlich größeres Projekt peilt man außerdem eine neue Sporthalle als Ergänzung zu der bereits existierenden Dreifachhalle an. "Eine neue und moderne Halle wäre schon klasse", sagt Meyer. Zumal das für den Sportunterricht genutzte Hallenbad lange Zeit nicht zur Verfügung stehe.

Dabei stelle sich ein Bau im Bereich des Sportplatzes als schwierig heraus. Zweite Möglichkeit sei die Errichtung einer Halle auf dem Gelände von Hayes Lemmerz. Hier hatte die Stadt vor Jahren einen Teil des Firmengeländes erworben und später an einen Unternehmer weiterverkauft, der dort jetzt einen Gewerbepark plant. Nach Auskunft von Meyer soll dieser nicht abgeneigt sein, einen Teil der Flächen für andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. Das CJD und die HSG richten sich nicht nur an Handball-Interessierte aus Königswinter und Umgebung.

Das Internat kann auch Schülern aus entfernten Heimatorten eine gute Möglichkeit zur schulischen Entwicklung bei gleichzeitiger Förderung im Handballsport bieten. Bestes Beispiel ist der 17-jährige Brasilianer Samuel Lopes de Carvalho, der seit dem Frühjahr als Austauschschüler das CJD besucht, bei einer Gastfamilie in Königswinter wohnt und für die Jugend und die erste Herrenmannschaft der HSG spielt.

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