Videobotschaft vom EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz Sebastian Hartmann ist seit zehn Jahren SPD-Kreisparteichef

RHEIN-SIEG-KREIS · Beim Sprung von der Sieg an die Spree, vom Kreis- in den Bundestag, hat Sebastian Hartmann seine kommunalpolitischen Wurzeln als "Erdung" nie verloren, sagen seine Wegbegleiter. Das hole ihn selbst immer wieder "auf den Boden zurück", sagt Hartmann über sich selbst.

 Bodenhaftung ist ihm wichtig: Sebastian Hartmann ist seit zehn Jahren Chef der Kreis-SPD.

Bodenhaftung ist ihm wichtig: Sebastian Hartmann ist seit zehn Jahren Chef der Kreis-SPD.

Foto: Holger Arndt

Am Sonntag feierte der 38-Jährige, der schon früh als politisches Talent galt, immerhin sein zehnjähriges Jubiläum als Vorsitzender der Kreis-SPD.

Zahlreiche Parteikollegen, aber auch Wegbegleiter anderer Parteien, waren ins Stadtbierhaus nach Troisdorf angereist, wo die Stimmung alles andere als "bierernst" blieb: Neben zahlreichen Grußworten und Glückwünschen für das Jubiläum blieb genügend Zeit für heitere Anekdoten und persönliche Gespräche. Viel hat die Kreis-SPD in den vergangenen zehn Jahren erlebt, die Kommunalwahlen 2009, 2014 und 2015, die Landtagswahlen 2005, 2010 und 2012.

Nicht immer waren es leichte Jahre, resümierte Hartmann beim Jubiläum: "Es waren sicher unheimlich spannende zehn Jahre und in so einem Moment eines Jubiläums ist man dankbar für alle Helfer und Wegbegleiter in dieser Zeit." Toll seien die Wahlerfolge, die Bürgermeisterwahlen und auch die Stichwahl um den Landrat gewesen, "schwierig war es, als wir Mandate verloren und vor Ort nicht mehr vertreten waren".

Präsent zu sein, das sei ihm ein persönliches Anliegen, "wenn auch nicht immer physisch, dann zumindest über Ansprechpartner und Netzwerke". Denn seit zwei Jahren, seit September 2013, sitzt der SPD-Kreisvorsitzende auch im Bundestag für den Wahlkreis 97 im rechtsrheinischen Kreisgebiet, wo Hartmann zu Hause ist: "Es ist sicher eine Herausforderung, man muss diszipliniert sein und Zeit, die eigentlich für Freunde und Familie bestimmt ist, opfern, wenn man freitags mittags aus Berlin zurückkommt und abends direkt wieder in der Kommunalpolitik unterwegs ist.

So habe ich aber eine Erdung: Das, was wir in Berlin beschließen, ist nicht viel Wert, wenn man nicht weiß, was vor Ort daraus wird." Bei seinen politischen Steckenpferden, der Unterstützung der Kommunen und des Nahverkehrs, sei diese Bodenhaftung unerlässlich. Für dieses Engagement erfuhr der Sozialdemokrat in der kleinen Feierstunde Anerkennung seiner Wegbegleiter, darunter ein ganz Besonderer: Mit einer Videobotschaft gratulierte kein geringerer als Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, seinem ehemaligen und nun sichtbar bewegten Mitarbeiter Sebastian Hartmann.

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