Rhein-Sieg-Kreis Selbsthilfe-Kontaktstelle verzeichnet Zunahme der Anfragen

RHEIN-SIEG-KREIS · Eine Menge zu tun hatte die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Rhein-Sieg-Kreises im vergangenen Jahr. Die Einrichtung mit Sitz in Troisdorf wurde von 2734 Menschen aus dem Kreisgebiet kontaktiert.

Bei der Hälfte der Anfragen ging es um Beratung bezüglich psychischer Erkrankungen. Außerdem thematisierten die Betroffenen die Bereiche chronische Erkrankungen und Behinderungen (22 Prozent), Sucht (13 Prozent), soziale Themen (acht Prozent) sowie Senioren und Demenz (sieben Prozent).

"Die Fragen im psychischen Bereich, insbesondere Depression, haben wieder zugenommen", berichteten Heike Trapphoff und Marita Besler von der Kontaktstelle. Im sozialen Bereich habe "Gemeinsam statt Einsam" eine steigende Tendenz erfahren. Grundsätzlich seien die Themen, mit denen sich die Kontaktstelle im Rhein-Sieg-Kreis auseinandersetze, ähnlich denen, die überall in NRW behandelt würden.

Für 2013 haben wir vor, die Unterstützungshilfen für Gruppen aus dem psychischen Bereich auszubauen", so Trapphoff. Zudem ist die Erstellung eines Selbsthilfeverzeichnisses geplant - das letzte datiert aus 2008. Seitdem haben sich im Rhein-Sieg-Kreis 58 neue Gruppen gegründet. "Ende des Jahres hat daher eine intensive Arbeit mit Gruppen stattgefunden, in der das Thema Gruppendynamik angesprochen wurde", so Trapphoff.

Die Datenbank der Kontaktstelle wurde aktualisiert, dabei ergab sich unter anderem, dass es im Rhein-Sieg-Kreis rund 300 Selbsthilfegruppen zu 160 Themen gibt. Bereits jetzt arbeitet die Kontaktstelle mit unterschiedlichen Einrichtungen in der Region zusammen, etwa mit dem sozialen runden Tisch Meckenheim, Eitorf, Neunkirchen-Seelscheid und Lohmar, dem "Bündnis gegen Depression" und dem Patientinnen-Netzwerk Dortmund.

Weitere Informationen unter www.selbsthilfe-rhein-sieg.de

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