Viele Besucher und Autos über Ostern Zwischen Parkplatzsuche und Wanderer-Idylle im Siebengebirge

Siebengebirge · Das Siebengebirge ist ein begehrtes Kleinod für Ausflügler. So begehrt, dass in den vergangenen zwei Jahren an manch einem Wochenende der Gedanke nahe lag: „Wegen Überfüllung bitte schließen“. Und wie war die Lage am zurückliegenden Osterwochenende? Der GA hat sich umgesehen.

 Bei schönem Wetter lockt das Siebengebirge viele Wanderer an. So auch wieder an den Ostertagen.

Bei schönem Wetter lockt das Siebengebirge viele Wanderer an. So auch wieder an den Ostertagen.

Foto: Frank Homann

Als die erste Frühlingssonne 2021 die Kulturlandschaft von Kloster Heisterbach wärmte, das Grün aufbrach, zog diese zweifellos zauberhafte Atmosphäre die Besucher geradezu magisch an. Alle wollten ins Grüne, der pandemiebedingten häuslichen Einschränkung entfliehen. Viele nutzten das Auto für die Anfahrt, was zum Teil zu chaotischen Parkverhältnissen führte. Die L 268 zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott war am Randstreifen Richtung Oberdollendorf zwischen den Bäumen unerlaubterweise komplett zugeparkt. Das Ordnungsamt Königswinter ließ schließlich etliche Fahrzeuge abschleppen. Auch rund um den Rhöndorfer Ziepchensplatz wurde an Schönwettertagen jede Parkfläche genutzt. Hat sich das Szenario an den vergangenen Ostertagen wiederholt?

Weniger angenehm für die Wanderer im Siebengebirge ließ sich der Karfreitag wettertechnisch an. Kurz gesagt: Regen, Regen, Regen. Manch eine geplante Wanderung fiel damit an dem Tag ins Wasser. Für die Parksituation standen damit die Zeichen auf Entspannung. Die Parkplätze etwa am Kloster Heisterbach oder an der Margarethenhöhe waren zu zwei Drittel belegt. Die Frequenz an Wanderern nahm sich bis in den frühen Abend recht hoch aus. Offenbar waren Wanderer auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen. An den Bushaltestellen bildeten sich immer wieder Gruppen von Wartenden.

Der kühle Karsamstag war für viele wohl noch mit Vorbereitungen für das Osterfest belegt. Jedenfalls waren die Parkplätze an den touristischen Hotspots im Königswinterer und auch Bad Honnefer Berg- und Talbereich nur durchschnittlich gefüllt. Zum späten Nachmittag nahm die Zahl Spaziergänger und damit die Anzahl der Autos etwas zu.

Ostern im Siebengebirge
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Parkplatzsuche auf der Margaretenhöhe

Der Ostersonntag indes legte dann, was das Aufkommen an parkenden Autos anbelangte, einen ordentlichen Gang zu. Zum Mittag hin füllten sich die Parkplätze auf der Margarethenhöhe an der L 331 derart, dass wartende Besucher in ihren Autos Runden drehten, um frei werdende Lücken zu erhaschen. Das gleiche Spiel auch auf dem Parkplatz bei Kloster Heisterbach. Der Grünstreifen entlang der L 268, so die Beobachtung zu unterschiedlichen Zeiten, blieb allerdings frei.

Oster-Eindrücke aus dem Siebengebirge
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Offenbar hallte die Abschleppaktion vor zwei Jahren nach. Die Schilder, die die Stadt Königswinter gestaltet und am Eingang zum Mühlental oder am Eingang zum Wanderweg am Kloster seinerzeit aufgestellt hatte, um auf die geltenden Vorschriften und die Konsequenzen bei Nichteinhaltung hinzuweisen, zeigen offenbar auch Wirkung. Damit wäre der Stadt gelungen, was an der Stelle wichtig wäre: Ein Bewusstsein dafür schaffen, was möglich ist und was nicht. Immerhin ist das Parken auf Grünstreifen und Gehwegen laut Straßenverkehrsordnung verboten. Hinzu kommt im Siebengebirge, dass das Parken auf Grünstreifen ein Verstoß gegen die Naturschutzverordnung ist.

Geduldsprobe an der B-42-Baustelle

Chaotisch wurde es gegen Mittag am Ostersonntag auf der B 42 Richtung Bad Honnef. Der Verkehr staute sich durch das hohe Pkw-Aufkommen und die Baustellensituation derart, dass einigen Autofahrern offensichtlich der Geduldsfaden riss und diese trotz durchgezogener Linie auf der Fahrbahn wendeten und die Rückfahrt Richtung Bonn angetreten wurde. Ausflüge in die südlich gelegenen Rheinorte waren offenbar angesagt.

Das wiederum war auch in Rhöndorf wieder deutlich spürbar. Bereits nach Abfahrt von der B 42 nach Rhöndorf hinein, waren alle möglichen Parkflächen entlang der Rhöndorfer Hauptstraße belegt, ebenso wieder rund um den Ziepchensplatz. Zahlreiche Autos fuhren im Schritttempo durch die Löwenburgstraße Richtung Waldfriedhof.

Die Altstadt in Königswinter war so gut besucht wie in besten touristischen Zeiten, alle Cafés am Rhein waren dicht belegt. Wobei die Parkplätze zwar gut gefüllt waren, zu Staus entlang der Promenade kam es aber nicht.

Der lang gezogene Parkstreifen an der L 331 gegenüber des Wintermühlenhofs war zeitweise überfüllt. Einige Autos fuhren, offenbar auf Parkplatzsuche, zudem verbotenerweise Richtung Hirschburg. Auch am Kutschweg wurden einige parkende Fahrzeuge beobachtet.

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