Gesundheit "So können wir Einfluss nehmen"

KÖNIGSWINTER · Stadt Königswinter übernimmt die Krankentransporte in Eigenregie.

Unterstützung für das Vorgehen in Sachen Rettungsdienst signalisierte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Von allen Fraktionen wurde nochmals begrüßt, dass der Krankentransport und die Spitzenabdeckung auf die Stadt übergehen. Bisher war diese lediglich Träger der Notfallrettung mit Rettungswachen in der Altstadt - für den Talbereich, Bad Honnef, Stieldorf und Vinxel - sowie in Ittenbach mit der Zuständigkeit für den Bergbereich und Aegidienberg.

Wie berichtet, zieht sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Königswinter und Bad Honnef aus dem regulären Rettungsdienst zurück. Bei Veranstaltungen und Großschadensereignissen möchten sich die Ortsvereine aber weiter an dieser Aufgabe beteiligen. Künftig übernimmt die Stadt Königswinter den Krankentransport im eigenen Gebiet und in Bad Honnef sowie die Spitzenabdeckung - in Fällen, wenn alle regulären Rettungsfahrzeuge gebunden sind.

Laut dem vom Kreistag 2012 beschlossenen Rettungsdienstbedarfsplan gehen Krankentransport und Spitzenabdeckung auf die Stadt Königswinter über. Bisher war diese lediglich Träger der Notfallrettung. Krankentransport und Spitzenabdeckung waren hingegen Aufgabe der Krankentransportgesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis (KTG). Der Kreis hatte DRK, Johanniter-Unfallhilfe und Malteser-Hilfsdienst 1999 mit der Realisierung der KTG beauftragt. Wenn Königswinter die Leistung jetzt nicht übernommen hätte, hätte der Kreis sie europaweit ausschreiben müssen.

"Krankentransport und Spitzenabdeckung gehören in städtische Hand, weil wir so direkt Einfluss auf die Versorgung der Bürger nehmen können", sagte CDU-Fraktionschef Josef Griese. Sehr wichtig seien auch konsensuale Gespräche mit den Hilfsorganisationen über die Übernahme von deren Mitarbeitern. Griese betonte, mit Hochdruck müsse nun auch die Standortfrage einer zusätzlichen Rettungswache in Ittenbach geklärt werden. Dort wurde gerade ein Provisorium im Gewerbegebiet Ruttscheid geschaffen, weil der alte Standort an der Kirchstraße zu klein für einen zweiten Rettungswagen ist. "Kommunale Lösungen machen an dieser Stelle absolut Sinn", meinte auch Köwi-Fraktionschef Lutz Wagner. mel

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