Mit der Zeitmaschine ins Mittelalter So läuft die Ferienaktion des Stadtjugendrings Königswinter

Königswinter · Der Stadtjugendring Königswinter organisiert zum 42. Mal einen Ferienspaß für 80 Kinder an drei verschiedenen Standorten.

Die einen fahren im Urlaub nach Italien, die anderen nach Frankreich oder an die Ostsee. 30 Pänz aus Königswinter reisen während der Ferien einfach in eine andere Zeit. Startrampe ist das Haus der Jugend in Niederdollendorf. Und hier müssen sie gleich an der Pforte eine Hürde überwinden. Dort steht nämlich eine Zeitmaschine. Nur Eingeweihte mit einem Armband kommen hier weiter und werden registriert. Wie geheimnisvoll.

Jeden Tag heben die Acht- bis Zwölfjährigen in eine andere Epoche ab: ob Steinzeit, Mittelalter oder in die Zukunft zu einer intergalaktischen Forschungsstation. Aber keine Weltraumorganisation ist für diese spezielle Tour zuständig, sondern der Stadtjugendring Königswinter um Vorsitzende Anke Jatzen. Sie organisiert für rund 80 Kinder zwei schöne Ferienwochen voller Abwechslung - in drei Gruppen und an drei Standorten.

Neben den "Zeit-Touristen", die unter der ehrenamtlichen Führung von Christina Hoffmann und Jan Schöneberg im Haus der Jugend in Niederdollendorf stehen, leiten Julia Pilger und Paul Söllinger das Juniorcamp für 30 Kinder zwischen fünf und sieben Jahren im Haus der Jugend Oberpleis. Und 20 Kinder zwischen neun und 13 Jahren befassen sich mit Abenteuern und Natur. Die Leitung ihrer Gruppe liegt bei Paulina Eßer und Frederik Krause.

Im Juniorcamp geht es in andere Länder. Sie suchen den Schatz der Piraten in Afrika, veranstalten Olympische Spiele in Brasilien, sind bei den Pyramiden Ägyptens und verleben einen schönen Tag am Nordpol und begleiten den Drachen durch China. Bei einer Schnitzeljagd auf dem Weilberg lernten sie sich zu orientieren, ehe sie dann zum Zeltplatz Wetzlar an der Fischerhütte aufbrechen, von wo aus sie Kanutouren unternehmen. Die Gruppe "Zurück in die Zukunft" rückt mit ihrer Zeitmaschine zu tollen Aktionen aus. Als Piraten entern sie das Freibad. Sie klettern durch die Steinzeit, sind fit wie die wilden Wikinger. Keine Hexerei: Das Mittelalter ist geprägt von Zauberei, einem Geländespiel und einem Mittelaltermarkt sowie Sagen und Märchen. Und sogar ein Königspaar haben sich die Kinder auserwählt: Mats (14) und Jacqueline (13). Er bekam eine Krone, sie ein Amulett. Die Kinder dieser Gruppe lernen auch die Mythen und Legenden rund um den Drachenfels kennen, machen Geocaching in der Rheinaue und auf der Löwenburg.

Rund 30 Ehrenamtliche unterstützen das Projekt des Stadtjugendrings. Jan Schöneberg vom Zeitreise-Team hat sich extra Urlaub dafür genommen. Maike, die Lehrerin werden will, kommt aus Iserlohn und kocht im Haus der Jugend für die Zeitforscher. Oft sind es ehemalige Teilnehmer der Feriennaherholung, die nun der nächsten Generation durch ihren Einsatz die unbekümmerten zwei Wochen ermöglichen. So wie die Helferinnen Bianca Steiner und Lea Kossmann, die mit den Zeitforschern Brot backen.

Und Jatinder aus Indien, der an der Internationalen Hochschule in Bad Honnef studiert, macht ebenfalls als Betreuer mit. Er war schon beim Segelprojekt des Stadtjugendrings in den Niederlanden als Helfer dabei. Da gefiel es ihm so gut, dass er diese beiden Wochen noch anhing. Seit 15 Jahren gibt es das Segelcamp, seit fünf Jahren wird es in englischer Sprache durchgeführt. Auf diese Weise verbessern die Teilnehmer spielend ihre Sprachkenntnisse. Stefan Schmied, Jugendpfleger der Stadt Königswinter: "Super, dass der Stadtjugendring jedes Jahr solch ein Ferienprogramm durchführt." Jetzt bereits zum 42. Mal.

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