Paul-Carré in Niederdollendorf "So, wie es jetzt ist, ist es ein Schandfleck"

NIEDERDOLLENDORF · Die Mehrheitsmeinung bei der Bürgerinformation der Königswinterer Wählerinitiative zur Bebauung am Paul-Carré war eindeutig.

Die meisten der rund 50 Bürger, die an der Veranstaltung in der Bauernschenke teilnahmen, wollen über ein Bebauungsplanverfahren beteiligt werden und lehnen eine Bebauung nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches ab.

"Was wir nicht akzeptieren, ist ein Verfahren, in dem der Investor die Dinge vorschreibt und nicht die Stadt", sagte ein unmittelbarer Nachbar des Bauprojekts. Er befürchtet, dass sich die Gebäude mit 75 Wohneinheiten ebenso wenig in die Umgebungsbebauung einpassen wie die Gebäude an der Alten Post in der Altstadt.

Einige Bürger fragten aber auch, ob die Diskussion nicht wertlos sei, wenn sich der Planungs- und Umweltausschuss einen Tag später gegen einen Bebauungsplan aussprechen würde. Dem widersprach Köwi-Fraktionschef Lutz Wagner nicht, brachte aber zugleich seine Hoffnung auf eine gute Entscheidung im Ausschuss zum Ausdruck.

Deutlich wurde aber auch, dass viele Bürger eine der Umgebung angemessene Bebauung begrüßen. "So wie es jetzt ist, ist es ein Schandfleck. Ich finde es gut, wenn dort Wohnraum geschaffen wird. Es ist eine Belebung für die Stadt und die Straße, wenn 90 oder 100 Leute einziehen", sagte ein Mann. Ein anderer war sich sicher, dass die Stadt dem Investor bereits Zusagen gegeben hat: "Der will doch nicht auf dem Grundstück sitzen bleiben."

Am Donnerstag um 20 Uhr findet zum selben Thema eine Bürgerinformation des CDU-Ortsverbandes Dollendorf im Pfarrheim St. Michael, Heisterbacher Straße 3, statt.