Austausch im Vier-Minuten-Takt Speed-Debating in der Aula Oberpleis

Oberpleis · Bei der siebten Auflage des Speed-Debatings treffen Jugendliche in der Aula des Schulzentrums Oberpleis auf Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Unternehmen.

Welche Themen brennen Jugendlichen unter den Nägeln? Welche Wünsche, welche Pläne haben sie für ihre Zukunft? Zum siebten Mal hatte der Servicebereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stadt Königswinter in der Aula des Schulzentrums Oberpleis ein „Speed-Debating“ organisiert.

Das Prinzip: Jugendliche diskutieren mit einem Experten aus Politik und Verwaltung, mit Vertretern von Vereinen, der Polizei, Unternehmen und Medien, stellen Fragen und geben Anregungen. Und zwar jeweils genau vier Minuten lang. Mit Gongschlag werden der Tisch und das Gegenüber gewechselt.

Maja, Louisa, Marcel und Patrick sind um kurz nach neun Uhr an diesem Morgen meine ersten Gesprächspartner. „Der General-Anzeiger ist ja schon eine ziemlich politische Zeitung“, befinden die Zehntklässler der Oberpleiser Gesamtschule. Ein paar mehr Geschichten über Berühmtheiten könnte er allerdings schon noch vertragen, „also Berühmtheiten, die auch uns hinter dem Ofen vorlocken“, heißt der Wunsch konkret. Ist notiert.

Facebook ist für die Elterngeneration

Mehr über die Feuerwehr und Sportvereine in der Region steht nach der nächsten Runde auf dem Zettel. Und ich lerne: Facebook ist für die Elterngeneration. „Da ist von uns niemand angemeldet“, sagt Tim und lächelt nachsichtig. „Wir sind alle auf Instagram.“ Wir sollten doch mal über den umstrittenen Upload-Filter 13 berichten, das sei doch derzeit das Gesprächsthema unter den Jugendliche. Aha. Ist notiert.

Von Bürgermeister Peter Wirtz über Dezernentin Heike Jüngling, Rats- und Ausschussmitglieder, Vertreter der Polizei, der Häuser der Jugend, der Agentur für Arbeit und der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft bis zu Mitarbeitern von Radio Bonn/Rhein-Sieg und der Deutschen Telekom reichte die Runde – das Organisationsteam um Jugendpfleger Stefan Schmied hatte für Abwechslung in der Debatte im Vier-Minuten-Takt gesorgt.

Auf 17 Experten trafen insgesamt 44 Teilnehmer der zehnten Klassen des Oberpleiser und des CJD-Gymnasiums, der Gesamtschule und der CJD-Realschule. „Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Austausch von Ideen“, so Schmied. Sozusagen eine kostenlose Ideen-Börse für alle Beteiligten. Das Konzept sei in Kooperation mit dem Landesjugendamt entwickelt worden, für das stellvertretend Anne Brülls an diesem Vormittag nach Oberpleis gekommen war.

Leiter der Polizeiwache verteilt Visitenkarten

Bereits nach der Hälfte der Gesprächsrunden zeigten sich Georg Dauth, Vorsitzender des Bauausschusses, Franz Gasper, Vorsitzender des Planungsausschusses, und der Chef des Oberpleiser Werbekreises, Wilfried Thomas, von den Fragen der Jugendlichen beeindruckt. „Viel Neugier und Interesse“ bescheinigten sie den Schülern.

Gerd Peter, Leiter der Polizeiwache Ramersdorf, verteilte Visitenkarten, Markus Brauer und Lisa Scherne von den Häusern der Jugend gewannen Interessenten für die Gruppenleiterschulungen, Anya Geider vom Geschäftsbereich Planen und Bauen traf auf einen Nachwuchsarchitekten, zwei potenzielle Jungjournalisten nahmen an meinem Tisch Platz.

Auch Schmied zog am Ende eine positive Bilanz. „Von den Schülern gab's zumeist die Note zwei für die Veranstaltung“, sagte er. Im November 2019 gibt es die nächste Auflage.

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