Kindertagesstätte Sankt Laurentius in Oberdollendorf Spielen und lernen auf 500 Quadratmetern

OBERDOLLENDORF · Zahlreiche Besucher konnte Pfarrer Dariusz Glowacki am Samstagvormittag auf dem großzügigen Außengelände der neuen Kindertagesstätte Sankt Laurentius Oberdollendorf begrüßen.

 Gelungene Überraschung: Diakon Winfried Reers verzaubert die Kinder mit seinen Kunststücken.

Gelungene Überraschung: Diakon Winfried Reers verzaubert die Kinder mit seinen Kunststücken.

Foto: Frank Homann

1,7 Millionen Euro hat sich die Katholische Kirche, vor allem das Erzbistum, den Neubau kosten lassen, das Land steuerte nicht ganz 210.000 Euro bei, die Stadt Königswinter hat 24.000 Euro übernommen.

"Wir brauchen für unsere Kinder ein festes Fundament", hatte Glowacki bei der Grundsteinlegung im April des Vorjahres betont. Und auf das feste Fundament der Kita, das nicht nur durch die Betonbodenplatte, sondern auch durch den Glauben an Gott gewährleistet sei, bezog er sich auch am Wochenende im Gottesdienst. Danach ließen die gut 60 Kinder Luftballons in den blauen Maihimmel steigen, an denen sie ihre Segenswünsche befestigt hatten.

"Wir haben den Neubau ja schon Ende Februar/Anfang März bezogen. Aber die Kinder mussten nach ihrem Containerdasein an der Cäsariusstraße hier ja erst einmal richtig ankommen, um ausgelassen mitfeiern zu können", erklärte Leiterin Ursula Olböter den späten Termin für das Fest. Der bescherte den kleinen und großen Festbesuchern zudem herrlichstes Frühlingswetter, so dass kaum jemand in dem 500 Quadratmeter großen Gebäude anzutreffen war.

In dem führt vom Haupteingang an der Flurgasse aus, vorbei an zwei Atrien, ein langer durchlaufender Flur Richtung Osten. Von dem Flur gehen Abzweigungen zu den Garderoben der drei geräumigen Gruppenräume, von denen man durch Glasfassaden nach Süden auf den großen Außenbereich blickt. Neben der großzügigen Küche und dem Bistro gibt es einen Wickelbereich, eine "Traumhöhle", die Raum zum Kuscheln und Ausruhen bietet, ein Bauzimmer und einen Kreativraum sowie eine "Turnhalle". Von deren Vorhalle führt ein offenes Treppenhaus, dessen Stufenanlage auch als Zuschauertribüne für Aufführungen genutzt werden kann, in das "kinderfreie" Obergeschoss.

"Hier oben sind neben meinem Büro auch der Personalraum für die zehn Mitarbeiterinnen und die Sanitäreinrichtungen für uns untergebracht", so Olböter. Außerdem haben die Architekten Andreas und Johannes Martini dem dortigen Technikraum einen Waschmaschinenraum vorgelagert.

Zu den ersten Gratulanten gehörte Bürgermeister Peter Wirtz. "Wir können unheimlich froh sein, dass Oberdollendorf jetzt über ein so schönes Schmuckstück verfügt, das 65 Zwei- bis Sechsjährigen Platz bietet", so Wirtz. Während Parteien und viele Ortsvereine der Leiterin Geldspenden und Büchergutscheine zur offiziell Einweihung überreichten, hatten die Kinder längst die Spielgeräte im Außenbereich mit Beschlag belegt. Mutterseelenallein blieben die großen Gäste an den Tischen im Freien nur, als der Überraschungsgast, der "Zaubernde Diakon" Winfried Reers, die Kids gut eine Stunde lang in der Turnhalle mit seinen magischen Kunststücken fesselte.

Abriss nach Unwetter

Der Neubau des Kindergartens war notwendig geworden, nachdem der 1958 erbaute Vorgängerbau Anfang Juni 2011 durch das verheerende Unwetter derart stark beschädigt worden war, dass er abgerissen werden musste. Der Keller des Kindergartens stand komplett unter Wasser. Auch in die Gruppenräume drangen Wasser und Matsch ein. Die Feuerwehr riss die Mauer zur Flurgasse hin ein, damit die Wassermassen aus dem Außengelände ablaufen konnten. Zudem stürzte auch noch ein Baum auf das Dach des Gebäudes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort