Suche nach Knochenmarkspender Sportler wollen krebskrankem Jungen helfen

Siebengebirge · Der neunjährige Kai hat Blutkrebs. Um ihm zu helfen, organisieren die HSG Siebengebirge und der Radtreff Campus Bonn am Samstag eine Registrierungsaktion in Oberpleis.

Die Handballer der HSG Siebengebirge rufen gemeinsam mit dem Radtreff Campus Bonn (RCB) zu einer Registrierungsaktion im Kampf gegen Blutkrebs auf. Die Aktion, mit der mögliche Knochenmarkspender gefunden werden können, findet am kommenden Samstag, 8. Dezember, von 14 bis 20 Uhr im Rahmen des HSG-Heimspieltages im Foyer der Sporthalle am Sonnenhügel in Oberpleis statt.

„Die HSG will dazu beitragen, dass sich die Situation für die zahlreichen Patienten verbessert, die aktuell auf einen passenden Stammzellenspender warten“, begründet Vereinspressesprecher Matthias Reintgen die Teilnahme. Jeder Gesunde zwischen 17 und 55 Jahren kann sich als potenzieller Spender registrieren lassen. Dazu wird lediglich ein Abstrich der Mundschleimhaut gemacht.

Zu den Patienten, die aktuell einen Spender suchen, gehört auch der an Blutkrebs erkrankte Kai. Der Neunjährige wohnt mit seiner Familie im Raum Frankfurt und braucht dringend eine Stammzellenspende – es ist seine einzige Überlebenschance. „Das Schicksal von Kai hat uns sehr bewegt, es ist aber leider auch nur einer von vielen Fällen von kleinen oder großen Patienten, die auf einen passenden Stammzellenspender warten“, sagt HSG-Jugendvorstand Marcus Kesper.

Jede Registrierung erhöht die Überlebenschance eines Kranken

Die Sportler kooperieren mit der DKMS (früher: Deutsche Knochenmarkspenderdatei, siehe Infokasten), einer gemeinnützigen Organisation, die sich im Kampf gegen Blutkrebs einsetzt. Diese weist darauf hin, generell erhöhe sich mit jeder Registrierung die Chance, dass einem an Blutkrebs erkrankten Patienten geholfen werden kann.

Der Radtreff Campus Bonn sammelt bereits regelmäßig bei Charity-Touren Geld für die DKMS. Helmut Thillmann, Vorsitzender des RCB, kam auf die Idee, mit der HSG Siebengebirge zusammen eine Registrierungsaktion durchzuführen. Mit Kais Schicksal – der Neunjährige ist der Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen von Thillmann – geben sie der Aktion ein Gesicht.

Auch die HSG will die DKMS mit weiteren Aktionen langfristig unterstützen und dazu beitragen, dass Menschenleben gerettet werden können. „Das ist ein größerer Sieg als jede Meisterschaft“, sagt Kesper. Neben zahlreichen Mannschaften der HSG werden auch Landrat Sebastian Schuster sowie der Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz an der Stammzellenspendeaktion am kommenden Samstag teilnehmen.

Die praktische Durchführung übernimmt ein gemeinsames Team der HSG Siebengebirge und des RCB für die DKMS. Der Verein zur Förderung der Handballjugend der HSG, Hej Palupa, wird an diesem Tag Kuchen und Waffeln verkaufen, deren Erlös ebenfalls an die DKMS geht.

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