Große Bauvorhaben in Königswinter Stadt fehlen noch die Genehmigungen

Königswinter · Die einen warten gespannt auf ihre neue Wohnung oder das Einkaufszentrum, die anderen würden gerne alles auf Null zurückdrehen, weil sie die neue Bebauung in ihrer Nachbarschaft kategorisch ablehnen.

Und die Träger mehrerer großer Projekte in Königswinter werden langsam ungeduldig, weil sie noch auf die Baugenehmigung warten - eine Bestandsaufnahme der wichtigsten Bauvorhaben in Königswinter:

  • Einkaufszentrum Ittenbach: "Wir hoffen, dass es Ende des Monats so weit ist und wir mit dem Bau beginnen können", sagt Moritz Tank vom Projektentwickler Ten Brinke (Bocholt). Im April hatte die Politik dem Bau des neuen Einkaufszentrums zugestimmt. Von den meisten Ittenbachern wird es sehnsüchtig erwartet, während die direkten Nachbarn größtenteils dagegen sind. Geplant ist ein Rewe-Markt, Aldi und der Drogeriemarkt dm.
  • Zurzeit prüft die Verwaltung noch die Pläne und Ergänzungen, die der Bauherr nachliefern musste. "Wir können noch nicht sagen, wie lange das noch dauern wird, weil externe Behörden beteiligt sind", sagt René Kotte von der Stadtverwaltung. Am liebsten würde Ten Brinke die Erschließung gleichzeitig mit dem Hochbau beginnen, zumal auch einige Versorgungsleitungen verlegt werden müssen und der geplante Linksabbieger auf der Aegidienberger Straße auch für den Baustellenverkehr eine Erleichterung bedeuten würde.
  • Das Problem: Wie berichtet, saniert der Landesbetrieb Straßenbau von Anfang Juli bis Anfang September die L331 zwischen dem Kreisel an der Autobahnauffahrt und dem Abzweig der L83. Ten Brinke stimmt zurzeit mit dem Gewerbeverein Ittenbach eine Werbung für die Geschäfte im Ortskern auf dem Gelände des Einkaufszentrums ab. Dorthin will die Bäckerei Blesgen umziehen.
  • Sumpfweg und Trillhaase-Gelände: Beide Flächen liegen in unmittelbarer Rheinnähe. Am Sumpfweg sind 15 Häuser mit 166 Wohnungen geplant. Auf dem Trillhaase-Gelände sollen fünf Häuser mit 57 Wohnungen gebaut werden. Auch hier fehlen noch die Baugenehmigungen. In beiden Fällen stehen zudem die wasserrechtlichen Genehmigungen der Bezirksregierung aus. Anya Geider von der Stadt weist darauf hin, dass die Behörde bereits im Rahmen der Bauvoranfrage ihr Einverständnis signalisiert habe, sofern entsprechende Retentionsräume geschaffen würden.
  • Gegen das Projekt am Sumpfweg klagen die Eigentümergemeinschaft Johannes-Albers-Allee und ein Ehepaar vor dem Verwaltungsgericht. Die Eigentümergemeinschaft hat ein Gegengutachten zur Expertise des Investors, der niederländischen Bouwfonds Immobilienentwicklung, in Auftrag gegeben, um Auswirkungen auf das Grundwasser nachzuweisen. Die Baugenehmigung ist nicht vom Ausgang des Verfahrens abhängig.
  • Burghof: Auch hier würden Frank Grabow und Hans Hatterscheid lieber heute als morgen mit der Sanierung beginnen. Die Anträge der beiden Bad Honnefer für den ersten Bauabschnitt liegen der Stadt seit mehr als zwei Monaten vor. "Wir sind noch in der Abstimmung mit den Fachbehörden", sagt Geider. Nach 24 Jahren Leerstand wollen der Bauingenieur und der Gastronom in dem heruntergekommenen Gebäude nach der Sanierung ein Restaurant und ein kleines Hotel mit 15 Betten und Seminarräumen betreiben. Während der Bauarbeiten soll bereits eine provisorische Außengastronomie eingerichtet werden.
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