Gesamtschule Oberpleis Stadt hofft auf Ausnahmegenehmigung

OBERPLEIS · Die Stadt wird sich bei der Bezirksregierung erneut um eine Ausnahmegenehmigung für eine sechste Eingangsklasse in der Gesamtschule Oberpleis im Schuljahr 2015/2016 bemühen.

 Die Schullandschaft in Königswinter - hier das Oberpleiser Gymnasium - ist kräftig in Bewegung.

Die Schullandschaft in Königswinter - hier das Oberpleiser Gymnasium - ist kräftig in Bewegung.

Foto: Frank Homann

Das hat der Schulausschuss am Mittwochabend beschlossen. Voraussetzung: Beim Anmeldeverfahren im Februar 2015 ist die Nachfrage ähnlich hoch wie in den ersten beiden Jahren.

Ob die Bezirksregierung einem solchen Antrag wiederum zustimmen würde, ist allerdings fraglich. Die Behörde hat darauf hingewiesen, dass sie eine erneute Ausnahmegenehmigung nur noch auf der Basis eines aktualisierten und mit den Nachbargemeinden abgestimmten Schulentwicklungsplanes, der die dauerhafte Erhöhung der Zügigkeit belegt, und einem neuen Raumkonzept genehmigen werde. Dies ist aber in der Kürze der Zeit - der Antrag müsste bereits am 30. November vorliegen - nicht machbar.

"Wir müssen bis zu Beginn des Anmeldeverfahrens wissen, in welcher Zügigkeit wir uns befinden. Den aktualisierten Schulentwicklungsplan werden wir bis dahin aber noch nicht haben", sagte Dezernentin Heike Jüngling. Daher würde man erneut den Kunstgriff bei der Bezirksregierung versuchen.

Die Schulverwaltung habe aus diesem Grunde auch bereits Kontakt mit Köln aufgenommen. Alle Fraktionen waren sich einig, dass eine Entscheidung über die künftige Fünf- oder Sechszügigkeit der Gesamtschule zum jetzigen Zeitpunkt nicht getroffen werden kann.

"Nach dem alten Schulentwicklungsplan sind die fünften Klassen im Schuljahr 2015/2016 noch relativ stark. Danach sinken die Zahlen deutlich", sagte Norbert Mahlberg (CDU). Man wisse jedoch nicht, ob die Prognosen noch Gültigkeit haben. "Eine Entscheidung fällt uns schwer. Wir werden auch sehr von der Entwicklung in Bad Honnef abhängen.

Sie hat vorhersehbare Auswirkungen auf unsere Schullandschaft und würde eine Sogwirkung im Talbereich entfalten", meinte Hilke Andreae-Hinrichs (SPD). In der Nachbarstadt gibt es verschiedene Überlegungen zur Errichtung einer Gesamtschule. "Wir wissen da nicht mehr als Sie. Bad Honnef ist die große Unbekannte", so Heike Jüngling. Cora Ridder (Königswinterer Wählerinitiative) sieht Königswinter "im luftleeren Raum".

Auch für Claudia Owczarczak (Grüne) wäre eine Festlegung auf eine dauerhafte Fünfzügigkeit "zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnstiftend". Cornelia Mazur-Flöer (SPD) betonte, dass den Eltern im Januar konkret eine Möglichkeit aufgezeigt werden müsse: "Denn wenn ein Kind ohne Platz bleibt, wäre das fatal."

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