Multifunktionsplatz in Ittenbach Stadt soll nach neuem Grundstück suchen

Ittenbach · Die Verwaltung soll mit Hochdruck nach einem neuen Grundstück für eine Multifunktionsfläche in Ittenbach suchen. Diesen Beschluss fasste der Sportausschuss.

Noch keine Entscheidung gab es in der Frage, wie angesichts der Situation in Ittenbach mit der Prioritätenliste der Sportplatzkonzeption weiterverfahren werden soll. Nachdem die Stadt zurzeit ohne Grundstück für den Bau einer Multifunktionsfläche dasteht – der General-Anzeiger berichtete – soll nun der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss am 14. Juni über das weitere Vorgehen entscheiden.

Zuvor soll der Kämmerer in dieser Sitzung darlegen, ob die Stadt für den Fall, dass der Verkauf des Sportplatzes in diesem Jahr nicht realisiert werden kann, in ein Haushaltssicherungskonzept abrutschen könnte.

Derzeitige Beschlusslage ist, dass die Vermarktung des alten Sportplatzes erst erfolgen darf, wenn der Bau einer Ersatzfläche in trockenen Tüchern ist. Das hatte der Sportausschuss im Jahr 2012 entschieden.

Da der Bau einer Multifunktionsfläche jetzt jedoch erst einmal in weite Ferne gerückt ist, weil der Grundstückseigentümer sein Angebot ohne Angabe von Gründen zurückgezogen hat, hätte der Ausschuss am Mittwoch den alten Beschluss aufheben müssen, um den Weg für eine Vermarktung der Flächen freizumachen.

Schließlich sind im Haushalt 2016 Einnahmen in Höhe von 954.000 Euro und ein Ertrag in Höhe von 176.900 Euro eingeplant. Mit der Maßgabe, den alten Beschluss aufzuheben, ging auch zumindest die Koalition in die Sitzung. Nur das Ittenbacher CDU-Ratsmitglied Franz Gasper teilte in einer persönlichen Erklärung mit, dass er im Gegensatz zu seiner Fraktion gegen eine Aufhebung des Beschlusses stimmen würde. „Wir geben den Sportplatz auf und bekommen nichts dafür“, begründete er dies.

„Wir als Ittenbacher müssen darauf bestehen, dass wir eine Multifunktionsfläche in der Nähe der Schule bekommen“, sagte auch Uwe Hupke (Königswinterer Wählerinitiative). Sein Fraktionskollege Michael Ridder befürchtet gar, dass die Politik bei Aufhebung des Junktims gegenüber den Ittenbachern ihr Gesicht verliert.

Es werde sehr schwierig, ein neues Grundstück für eine Multifunktionsfläche zu finden. Wie unbefriedigend die Situation ist, betonte auch Gunnar Behrendt (SPD): „Das Ganze geht aus wie das Hornberger Schießen, und wir können noch nicht einmal jemanden an den Pranger stellen.“ Dezernentin Heike Jüngling sprach von einer „misslichen Situation“.

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