Kunstrasenplatz in Königswinter Standort am Schwimmbad in Oberpleis soll geprüft werden

KÖNIGSWINTER · Kommt ein zweiter Kunstrasenplatz nach Oberpleis? Dies ist zumindest eine Option, die die Verwaltung nach der jüngsten Sitzung des Sportausschusses prüfen soll. Grundlage ist ein Zwischenbericht der Arbeitsgruppe Sportplatzkonzeption. Ganz bewusst hatte der Ausschuss noch keine Beschlüsse gefasst, da man das Thema gerne aus dem Wahlkampf heraushalten möchte.

Nur eingeschränkt genutzt werden kann der Tennensportplatz in Oberpleis aus Lärmschutzgründen.

Nur eingeschränkt genutzt werden kann der Tennensportplatz in Oberpleis aus Lärmschutzgründen.

Foto: Hansjürgen Melzer

Dass der Bedarf für einen weiteren Kunstrasenplatz besteht, daran hat die Arbeitsgruppe auch nach Gesprächen mit den Sportvereinen wenig Zweifel. Denn schon jetzt wird es auf dem Kunstrasenplatz am Sonnenhügel eng. Vier Jugendmannschaften, so der Ausschussvorsitzende Lutz Wagner, müssen sich den Platz teilen - was bei 25 bis 30 Jugendmannschaften plus Seniorenmannschaften keine Überraschung ist. Hinzu kommt, dass der Platz auch von der Offenen Ganztagsschule genutzt wird.

Als Standort für einen zweiten Platz wurde im Ausschuss der alte Platz direkt neben dem Schwimmbad ins Auge gefasst. Denn dieser Standort hätte im Gegensatz zu einer Neuanlage eines zweiten Platzes am Sonnenhügel den Vorteil, dass man bereits auf den vorhandenen Aufbau "aufsetzen" könnte.

"Das ist natürlich billiger, als wenn wir einen Platz neu anlegen müssen", so Wagner. Besonders, da am Sonnenhügel auch noch erhebliche Erdarbeiten notwendig wären. Für den Platz am Schwimmbad sprechen aus Sicht des Ausschussvorsitzenden sowohl die ausreichende Größe wie auch die Entfernung zur Wohnbebauung.

Dennoch soll die Verwaltung auch den Tennenplatz direkt nebenan noch einmal genau anschauen und prüfen, ob dort nicht doch noch weitere Trainingseinheiten stattfinden könnten. Denn die Nutzung ist nach einer Nachbarschaftsklage wegen der Lärmbelästigung erheblich eingeschränkt.

An Sonn- und Feiertagen darf dort nur vier Stunden gespielt werden - "mehr als zwei Spiele sind da nicht drin, und das auch nur, wenn sich die Sportler woanders warmlaufen", so Wagner. Er wünsche sich, dass der Platz für Trainingszwecke von Jugendmannschaften am Samstag genutzt werden kann.

Festhalten wollen die Politiker auch an den Plänen in Ittenbach. Dort soll, wie berichtet, der alte Sportplatz, der wenig genutzt wird und in schlechtem Zustand ist, aufgegeben und bebaut werden. Ein deutlich kleinerer Multifunktionsplatz ist in der Nähe des Taubenbergwegs als Ersatz geplant. Allerdings waren die Pläne bei einer Bürgerversammlung auf Kritik bei den Ittenbachern gestoßen.

Diese hatten nicht nur ihre Befürchtungen über den zusätzlichen Verkehr, den die Bebauung auf dem neuen Sportplatz mit sich bringen würde, sondern auch über die Lage, Größe und Ausstattung des Multifunktionsplatzes geäußert. "Aber wir in der Gruppe stehen zu den Beschlüssen", so Wagner. Der Ersatzplatz solle höchstens 1200 Quadratmeter umfassen, die weiteren Entscheidungen oblägen nun aber dem Planungs- und Umweltausschuss, der sich als zuständiges Gremium mit der Thematik befassen werde.

Zudem soll die Verwaltung prüfen, ob am Sportplatz Niederdollendorf eine Skateranlage aufgebaut werden könnte. Das Verfahren zum Verkauf des Sportplatzes stockt zurzeit wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet des Rheins und einer Altlastvermutung.

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