Zweiter Kunstrasenplatz Startschuss für Sanierung des Sportplatzes in Oberpleis

OBERPLEIS · Insgesamt 1,15 Millionen Euro investiert die Stadt Königswinter in die Sanierung des Sportplatzes am Schulzentrum Oberpleis. Im Juli soll der Kunstrasenplatz fertig und die Leichtathletikanlagen erneut sein.

Auf diesen Tag haben die Fußballer des TuS Oberpleis, die Leichtathleten und die Schulen lange gewartet. Heute beginnt die Sanierung des Oberpleiser Sportplatzes. Der alte Tennenplatz wird in den kommenden Monaten in einen Kunstrasenplatz umgebaut. Außerdem werden die Leichtathletikanlagen erneuert. Kosten der gesamten Maßnahme: 1,15 Millionen Euro.

Als erster Schritt wird ein Subunternehmen der Baufirma Strabag Sportstättenbau GmbH in dieser Woche den alten, rund drei Zentimeter dicken Kunststoffbelag von der Laufbahn entfernen, wie Bauleiter Jonas Gerschinski (Strabag) auf Nachfrage berichtete. Diese Arbeit wird rund zwei Tage dauern. Der Kunststoff wird anschließend dem Recyclingprozess zugeführt und könnte in einem späteren Lebenszyklus zum Beispiel als Flasche wieder auftauchen.

Wann es danach weitergeht, ist laut Gerschinski noch offen. Denn es hängt vom Wetter ab. „Zurzeit ist dort alles klitschnass. Es muss aber trocken sein. Vielleicht können wir in zwei Wochen starten“, sagte er. Als nächstes steht dann der Rückbau des Zauns, der Rinnen, Kantensteine und Asphaltflächen sowie das Abtragen des alten Tennenbelages auf dem Fußballplatz an. Je nasser das Material sei, das entsorgt werden müsse, desto schwerer und somit teurer werde dies, so Gerschinski .

Gearbeitet wird von innen nach außen

Nach dem Rückbau, der bei günstiger Witterung etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen werde, erhalten die Sportflächen nach Auskunft des Bauleiters ein neues Drainagesystem. Dazu gehöre, dass der neue Unterbau mit einem Gefälle versehen werde, um die künftige Entwässerung sicherzustellen. Als letzte Maßnahme werden der Kunstrasen verlegt und die neue Laufbahn aufgebracht.

Dabei werde immer von innen nach außen gearbeitet, sodass die bereits verlegten Sportflächen nicht beschädigt werden. „Es handelt sich ja um keinen Neubau, sondern um eine Überarbeitung“, betonte Gerschinski. Laut Vertrag sollen die Arbeiten spätestens Ende Juli abgeschlossen sein. Der Bauleiter ist aber zuversichtlich, dass der eher großzügig angesetzte Zeitrahmen nicht ganz ausgeschöpft werden muss.

Der Sportausschuss hatte im Juni 2017 beschlossen, die Sportanlage komplett zu erneuern, da die Differenz zur vorher präferierten Minimallösung nur noch rund 100 000 Euro betragen hatte. Für die teurere Variante, bei der zum Beispiel ein komplett neuer Unterbau geschaffen wird, sprach, dass das Bauunternehmen in diesem Fall die Gewährleistung zu übernehmen hat und die Stadt somit besser gegen unliebsame Überraschungen gewappnet ist.

Anlage muss zu Beginn des neuen Schuljahres fertig sein

Markus Fischer vom Ingenieurbüro Fischer Consult ging damals von einer Bauzeit von rund 24 Wochen aus. Er schlug damals auch vor, das Projekt frei auszuschreiben und in der Ausschreibung lediglich den Endtermin der Fertigstellung festzulegen, um der Baufirma eine größtmögliche Flexibilität einzuräumen. Dadurch habe das Unternehmen Planungssicherheit und müsse nicht unmittelbar nach Auftragserteilung mit der Baumaßnahme beginnen.

Fest steht aber, dass die Anlage pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres den Schulen und Vereinen wieder zur Verfügung stehen wird. Der TuS Oberpleis möchte dann einen Teil seines Trainingsbetriebes auf den neuen Kunstrasenplatz an der Theodor-Storm-Straße verlegen. Auch die Nutzer der Leichtathletikanlagen, die sich bereits seit vielen Jahren in einem maroden Zustand befinden, sollen nach der Sanierung wieder gute Trainingsbedingungen vorfinden. Dazu werden auch die zuletzt nicht mehr genutzten Flächen hinter den Toren in den beiden Kurvenbereichen als Weitsprung- und Kugelstoßanlagen wieder hergestellt.

Mit der Sanierung des Umkleidegebäudes soll im Übrigen im März begonnen werden. Die Bauzeit wird hier rund vier Monate betragen, so dass im Juli beide Baumaßnahmen etwa zeitgleich abgeschlossen werden dürften.

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