Kommentar Startschuss im Staatsforst

Im Oktober 2010 bewarb sich der Kreis beim Bundesamt für Naturschutz in Bonn für das Förderprogramm "Chance.Natur". Fast fünf Jahre später ist es endlich soweit. Das Projekt heißt zwar bereits seit geraumer Zeit "Chance 7", die Intention ist jedoch gleich geblieben: Bedeutsame Lebensräume und Arten sollen erhalten und gefördert werden.

Die Planungen für insgesamt 11 300 Hektar von den Rheinhängen des Siebengebirges bis nach Leuscheid, vom Honnefer Stadtwald bis ins Bonner Stadtgebiet liegen vor. Im April überreichte die Bezirksregierung den Bewilligungsbescheid für die zweite Planungsphase.

Jetzt geht es auf den ersten drei Hektar im Oberhau endlich mit einer konkreten Maßnahme los. Dabei braucht man eine Wanderkarte, um die Flächen zu finden, wo das Naturschutzgroßprojekt seinen Anfang nimmt. Irgendwo im Staatswald zwischen Komp bei Eudenbach und der L 330, die von Eudenbach nach Buchholz führt.

Dass der Startschuss im Staatswald fällt, ist kein Zufall. Bund und Land müssen von der Sinnhaftigkeit des Projekts nicht so sehr überzeugt werden wie mancher Bürger oder Kommunalpolitiker. Wie zum Beispiel in Eitorf. Dort macht man seine Beteiligung davon abhängig, dass man vom Kreis und der Bezirksregierung bei der Umsetzung einer geplanten Gewerbefläche unterstützt wird.

Das könnte sehr kurzsichtig sein. Denn das Naturschutzgroßprojekt lebt auch und gerade von der Vernetzung . Leider hat das Netz in Eitorf ein Loch.

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