Stieldorfer Kirche wird saniert Stiftung Denkmalschutz fördert Restaurierung

STIELDORF · Bis Ostern ist die Baustelle im Inneren der Kirche Sankt Margareta in Stieldorf bloße Geschichte. Das hofft zumindest Markus Hoitz, Pfarrer der Königswinterer Bergorte.

 Schadensbegutachtung: (v. l.) Pfarrer Markus Hoitz, Michael Vangerow (Deutsche Stiftung Denkmal), Friedrich Grunack (Kirchenvorstand), René Klose (Glücksspirale) und Gisela Henze (Stiftung) schauen sich das alte romanische Portal der St.-Margareta-Kirche an.

Schadensbegutachtung: (v. l.) Pfarrer Markus Hoitz, Michael Vangerow (Deutsche Stiftung Denkmal), Friedrich Grunack (Kirchenvorstand), René Klose (Glücksspirale) und Gisela Henze (Stiftung) schauen sich das alte romanische Portal der St.-Margareta-Kirche an.

Foto: FRANK HOMANN

Zurzeit steht dort alles noch auf Anfang: Die Bänke sind ausgeräumt, einige Planen ausgelegt. Am kommenden Montag kommen die Gerüstbauer, um die Baustelle so einzurichten, dass die mit den Jahrzehnten verschmutzten Wände repariert und frisch gestrichen werden können. Seit dem 1. September muss die Gemeinde den Gottesdienst in der Kapelle des Seniorenhauses St. Margareta feiern, wo es bei 80 Teilnehmern schon mal eng werden kann.

Gestern kam Bernd-Michael Vangerow von der Deutschen Stiftung Denkmalstiftung in Stieldorf vorbei, um Pfarrer Markus Hoitz einen Förderbescheid in Höhe von 5100 Euro zu überreichen, der nur das Eingangsportal der Pfarrkirche betrifft. Es bedarf ebenfalls einer gründlichen Überarbeitung. "An vielen Stellen ist das Material verwittert und muss sachgerecht bearbeitet werden", erklärte Friedrich Grunack aus dem Kirchenvorstand.

Einige Vorarbeiten - wie das Einschleifen einiger Steine zwischen den Fugen - haben die Restauratoren bereits ausgeführt. Dass die Stiftung aus den treuhänderisch verwalteten Erträgen der Emil und Hanna Flatz-Stiftung und Einnahmen der Glücksspirale ausgerechnet die Sanierung des Eingangs fördert, hat einen speziellen Grund: Das Portal ist - im Gegensatz zur wesentlich neueren Kirche - aus romanischer Zeit. Der darüber liegende, ebenso alte Glockenturm stammt aus dem 12. Jahrhundert und hat seine letzte Sanierung bereits in den 1980er Jahren bekommen.

Gesamtkosten nicht abzusehen

Wie hoch die Gesamtkosten für die Sanierung liegen, will der Kirchenvorstand noch nicht öffentlich machen, "weil wir noch nicht alles absehen können", sagte Grunack. Zumal die Finanzierung nicht alleine die Gemeinde übernimmt. Es gebe Zuschüsse des Erzbistums Köln und der Bezirksregierung Köln. Letztere übernimmt beispielsweise hälftig die Kosten für das Mittelschiff der dreischiffigen Basilika. Hintergrund sind alte Verträge, die, so Grunack, noch aus napoleonischen Zeiten stammen.

Klar ist aber, dass die Heizungsanlage saniert, der Chor neu gestaltet werden muss. Darüber hinaus ist der Einbau einer Beschallungsanlage notwendig. Handwerker müssen die Elektronik überarbeiten. Die Figuren werden restauriert und neu eingefasst. Die letzte Restaurierung des Mittelschiffs im Innenraum liegt immerhin fast 50 Jahre zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort