Grandioser Auftritt des Beethoven-Trios Bonn auf dem Petersberg Stilsicher und in völliger Harmonie

KÖNIGSWINTER · Traumausblick zur traumhaft schönen Musik bei Traumwetter. Das Beethoven-Trio Bonn begeisterte in der Rotunde auf dem Petersberg.

 Herrliche Musik in Traumambiente: Das Beethoven-Trio in der Rotunde.

Herrliche Musik in Traumambiente: Das Beethoven-Trio in der Rotunde.

Foto: Frank Homann

Beim fünften Benefiz-Konzert zugunsten der Hannah-Stiftung im Steigenberger-Grandhotel spielten die drei Künstler Interpretationen der Werke von Alexander Aljabjew (1787-1851), Georgi Swiridov (1915-1998) und Johannes Brahms (1833-1897).

Die in Tokyo geborene Pianistin Rinko Hama begleitete am Flügel den Ersten Violinisten des Beethovenorchesters Bonn, Mikhail Ovrutsky, und den Ersten Cellisten dieses Klangkörpers, Grigory Alumyan. Die beiden Streicher kennen sich bereits aus Kindertagen in Moskau her - beide waren an der Musikschule für Hochbegabte. 2005 gründeten sie mit Rinko Hama das Beethoven-Trio.

Bereits zum fünften Mal stellten sich die hochkarätigen Musiker in den Dienst der Hannah-Stiftung. So sprach denn auch Stiftungsvorsitzender Volker Wiedeck zur Begrüßung von einem "kleinen Jubiläum" und einer "großen Bereicherung".

Von sich aus hatte das Trio angeregt, zugunsten der Hannah-Stiftung ein Konzert zu geben. Fand das erste noch im Haus Bachem statt, so wechselte der Spielort danach auf den Petersberg.

Das Steigenberger Grandhotel stellt seither die Rotunde für den guten Zweck zur Verfügung. Wiedecks Dank galt deshalb neben den Künstlern auch dem Petersberg-Hotel für ihre Unterstützung sowie der Stadt Königswinter, die durch Ulrich Berres vertreten war.

Bei der Auswahl der Stücke fiel die Entscheidung neben Brahms auf zwei eher unbekannte Komponisten. Georgi Swiridow ist Schüler von Schostakowitsch. Seine Musik hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; ein kurzes Segment einer Filmmusik erklingt jeden Abend zur Ankündigung der aktuellen Nachrichten des russischen Senders "Wremja". Wie auch Aljabjew war er dem Volkslied sehr verbunden.

Aljabjew war Beethoven-Bewunderer. Er durfte die Einweihungsmusik für das Bolschoi-Theater spielen. Seine Karriere als Komponist wurde durch seine Verbannung 1825 wegen einer Schlägerei allerdings unterbrochen. Seither sammelte er Volkslieder. Er stand darüber hinaus bis zum Lebensende unter Auftrittsverbot. Populär ist bis heute sein Lied "Die Nachtigall".

Mit Spielfreude, mit Hingabe und mit atemberaubender Virtuosität musizierten die drei Künstler, stilsicher und in völliger Harmonie. Es war ein solcher Genuss für die rund 140 Besucher, dass sie sich zweimal erhoben, um mit lang anhaltendem Applaus diesen grandiosen Auftritt des Beethoven-Trios zu würdigen.

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