Frühjahrsputzaktion in Thomasberg Strücher und Leddeköpp packen's gemeinsam an
THOMASBERG · Von wegen, die Strücher können nicht mit den Leddeköpp und andersherum. Am Samstag kehrten Thomasberger und Heisterbacherrotter sogar gemeinsam, und zwar nicht nur vor der eigenen Haustür. Erstmals fand die traditionelle Frühjahrsputzaktion, zu der bislang in beiden Ortsteilen separat aufgerufen worden war, gemeinsam statt.
"Wir möchten nicht nur die Ortsverbundenheit fördern, sondern auch zeigen, dass man gemeinsam was Gutes auf die Beine stellen kann", erläutert Helmut Zimmer, Vorsitzender des Heimatvereins Heisterbacherrott, der mit seinen Mannen unter anderem rund um Haus Schlesien und am Weiher "klar Schiff" machte.
Währenddessen versammelte sein Amtskollege Hermann Josef Thomas, Chef des Bürgervereins Thomasberg, seinen Reinigungstrupp am Strücher Steinhauer. Bereits hier gab's alle Hände voll zu tun. Während der neunjährige Melvin dem Vogeldreck am Denkmal tapfer mit der Bürste zu Leibe rückt, fischen Franzi und die anderen Pänz mit langen Fingern Papierchen, Zigarettenschachteln und sonstigen Unrat aus der steinernen Einfassung des Steinhauers und den Grünanlagen rundum.
Für die Eltern und Kinder des Familienzentrums und der Kindertagesstätte Menschenkinder ist das Mitmachen längst genauso selbstverständlich wie für die Jugendgruppe der katholischen Kirche. Mit im Boot waren außerdem der Werbekreis "Firmen am Ölberg" sowie zum allerersten Mal der Verein "Siebengebirgs-Drachen", der im Herbst wieder den Drachenlauf ausgehend von Heisterbacherrott ausrichtet.
"Wir wollen als Verein gerne aktiver im Ort werden und auch auf die anderen Vereine zugehen", so Pascal Thull als offizieller Abgesandter der "Drachen". Übrigens beteiligten sich auch die kleinen Drachen aus Thomasberg, die Jungen und Mädchen des Kindergartens Drachenkinder, am Frühjahrsputz. Sie waren allerdings an einem anderen Termin zum Müllsammeln ausgerückt. Erspart blieb den ehrenamtlichen Putzmännern- und Frauen an diesem Samstag der Bereich rund um den Sportplatz am Limperichsberg. Hier schritt Rolf Oppermann als Anwohner in Eigenregie zur Tat.
"Im Vorjahr haben wir dort noch einen ganzen Kleinlaster an Müll zusammengesammelt", erinnert sich Thomas. Auch wenn dem Reinigungstrupp in diesem Jahr ganz schlimme Funde wie alte Batterien, Ölkanister und Ähnliches erspart blieben, so summierte sich doch der gesammelte Unrat auf 15 Säcke. "Man muss fast sagen, dass unsere Aktion leider immer sehr ergiebig ist", so Thomas kopfschüttelnd.
Dennoch - am Ende gab es nur zufriedene Gesichter und die einhellige Meinung: "Die gemeinsame Aktion war eine tolle Sache." Und obendrein konnten sich die insgesamt rund drei Dutzend Teilnehmer aus beiden Orten nach getaner Arbeit gemeinsam mit Leckereien in fester und flüssiger Form stärken, die örtliche Geschäftsleute gesponsert hatten.
