Ferienaktion des Stadtjugendrings Stunts wie James Bond und Co. in Königswinter

Königswinter · 55 Kinder erlebten Action und Spaß bei der Feriennaherholung des Stadtjugendrings. Bei der zweiwöchigen Feriennaherholung war auch die Stunt Academy zu Gast. Und bei diesem eintägigen Workshop durften sich die Kinder wie echte Stuntmen fühlen.

 Einhändig und auf nur einem Bein müssen Amelie und Mara (l.) einen Stock in den Boden drehen. Und dabei ihren „Stuntkollegen“ vertrauen, dass sie sie gut festhalten.

Einhändig und auf nur einem Bein müssen Amelie und Mara (l.) einen Stock in den Boden drehen. Und dabei ihren „Stuntkollegen“ vertrauen, dass sie sie gut festhalten.

Foto: Frank Homann

Waghalsige Aktionen wie in einem James-Bond-Film waren nicht angesagt, weder Kamikaze-Sturzflüge oder Sprünge mit dem Motorrad von meterhohen Rampen oder durch Feuerreifen. Aber dennoch: Bei der zweiwöchigen Feriennaherholung 2020 des Stadtjugendrings Königswinter war bei einer der drei Gruppen die Stunt Academy zu Gast.

Und bei diesem eintägigen Workshop durften sich die Kinder wie echte Stuntmen fühlen.

„Cool!“, rief Jamie (12), als sie beim Leiterlauf von der letzten Sprosse gesprungen war. Auch Stefan Schmied, Jugendpfleger der Stadt Königswinter, kam nicht um einen Stairwalk herum.

„Stefan, Stefan“, brüllten die Kinder, die die Leiter waagerecht in Hüfthöhe auf beiden Seiten hielten. Schmied kletterte auf die Leiter, um sie dann aufrecht gehend von Sprosse zu Sprosse zu überschreiten.

In diesem Jahr war die Vorbereitung der Feriennaherholung besonders schwierig. Zum 45. Mal organisierte der Stadtjugendring den Ferienspaß. „Unsere Jubiläumsfeier mussten wir wegen Corona verschieben“, bedauerte Vorsitzende Britta Völkner.

Aber die Feriennaherholung sollte nicht ins Wasser fallen. Die Vorsitzende nahm, wie weitere Vorstandsmitglieder auch, extra zwei Wochen Urlaub, um zusammen mit mehr als 30 weiteren ehrenamtlichen Helfern die Aktion in den letzten beiden Ferienwochen mit insgesamt 55 Kindern zwischen fünf und 13 Jahren zu ermöglichen.

Schmied betonte: „Die Stadt Königswinter unterstützt die Aktion. Wir sind froh, dass der Stadtjugendring die Feriennaherholung anbietet. Das ist toll für die Kinder.“ Sein Dank galt besonders auch den Sponsoren: KSK, innogy, Gilgen’s und Obi.

Das „Juniordorf Unterwasserwelt 2020“ für die Fünf- bis Siebenjährigen hatte seinen Standort in der Ittenbacher Grundschule - rund um das Thema Wasser bis hin zum Sealife-Besuch reichte das Programm, das von Janina Schachtschneider und Aylina Wasserheß geleitet wurde.

Die Gruppe der Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit den Leiterinnen Hanna und Alina Jonas hatte das Haus der Jugend in Oberpleis bezogen und stellte das Programm unter das Motto „Berufe erkunden“.

Exkursionen zur Feuerwehr und auf einen Bauernhof wurden unternommen und der Abschluss soll im Zeltlager im Freibad auf der Insel Grafenwerth gemacht werden.

„Gemeinsam stark“ lautete das Motto für die 20 Mädchen und Jungen zwischen elf und 13 Jahren, die beim Stuntmen-Workshop kitzlige, aber ungefährliche Stunts meisterten. „Das Gemeinschaftserlebnis steht im Vordergrund, wir haben in diesen Corona-Zeiten gemerkt, wie wichtig das Team ist. Wir machen beim Stunt-Workshop Übungen, die das Vertrauen fördern“, so Gruppenleiter Jan Schöneberg.

Jan Kah, Referent für Gewaltprävention und Erlebnispädagogik in der Stunt Academy, erläuterte: „Beim Stunt braucht man Mut und Hilfe von anderen.“

Freerunning als Sportart war Vorbild für einen Parcours auf dem Sportplatz, bei dem Hindernisse wie Geländer zu überwinden waren. „Die Kinder lernen Techniken und Bewegungsabläufe“, so Jan Kah. Auch akrobatische Übungen und Pyramidenbau standen auf dem Tagesplan. Anna (11) aus Oberdollendorf, Stammgast bei der Feriennaherholung: „Jeder Tag hier ist schön, immer gibt es ein anderes Programm. Das ist eine tolle Abwechslung in den Ferien.“

Die Schülerin am Schloss Hagerhof freut sich schon auf die Schule. Aber jetzt genießt sie die Feriennaherholung und ist schon sehr gespannt auf das Zeltlager auf dem Bockerother Sportplatz zum Abschluss.

Vielleicht geht es ihr so wie Mats Maas. Der Bonner war 2011 erstmals Teilnehmer, wurde später Hilfsbetreuer. Und längst gehört er zum Betreuerteam. „Für mich war das Ferienprogramm als Kind ein tolles Erlebnis. Hier gibt es ein starkes Team, nette Leute. Und es macht Spaß, Kindern eine Freude zu bereiten.“

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