Ausmaß der Störung in Königswinter verkannt Telekom entschuldigt sich bei Kunden
KÖNIGSWINTER · Die Deutsche Telekom entschuldigt sich für die seit einer Woche anhaltende Störung des Telefon- und Internetanschlusses in Niederdollendorf bei den betroffenen Anwohnern.
"Wir haben zwei Fehler gemacht - einen Arbeitsfehler und einen in der Kommunikation", sagte Pressesprecher Frank Domagala, der eine "große Entschuldigung" an die Kunden aussprach. "Unser Ziel ist es, dass alles im Laufe des Tages, spätestens morgen wieder funktioniert", sagte Domagala am Donnerstag.
Wie der GA berichtete, waren seit einer Woche unter anderem ein Kinderheim und mehrere Arztpraxen vom Telefonnetz abgeschnitten. Am Mittwoch, 13. August, wandten sich erstmals Bürger aus Niederdollendorf an das Bonner Unternehmen und meldeten eine Störung ihres Anschlusses, berichtete Domagala.
Diese Meldungen seien jeweils als einzelne Störungen behandelt worden. "Wir haben nicht erkannt, dass es sich dabei um keine Individualstörung handelt", so der Unternehmenssprecher. Zum Leidwesen der Kunden sei dadurch viel Zeit verstrichen, ohne dass der tatsächliche Fehler gefunden wurde. Erst am Mittwoch dieser Woche sei man "durch eine Petition der betroffenen Kunden" darauf aufmerksam geworden, dass es sich um eine Massenstörung handele und "dringender Handlungsbedarf bestehe".
Laut Domagala haben Bauarbeiter einer Fremdfirma an der Hauptstraße, Ecke Schönsitzstraße Leitungen durchtrennt, als sie bei Arbeiten einen Gegenstand durch den Untergrund "geschossen haben". Die Telekom geht davon aus, dass bis zu hundert Kunden von der Störung betroffen sind. Domagala räumte außerdem ein, dass das Unternehmen im Umgang mit den Kunden Fehler gemacht hat. "Wir haben nicht kommuniziert", so der Sprecher.
Das soll sich jetzt ändern: "Wir werden uns mit den betroffenen Kunden in Verbindung setzen", versprach Domagala. Erste Maßnahmen, um die Leitungen zu reparieren, seien bereits am Mittwoch eingeleitet worden. Mit Hilfe eines alten Kabelkanals, der dort existiere, wolle man die Stelle mit einem neuen Kabel überbrücken.