Kommentar Teures Versäumnis

KÖNIGSWINTER · Es ist gut, dass nun doch noch eine Möglichkeit gesucht wird, das neue Hallenbad mit einem Sprungbrett oder einer Plattform mit einer Mindestwassertiefe auszustatten. Damit wären auch in Zukunft in Königswinter die meisten Schwimmprüfungen das ganze Jahr über möglich. Das Freibad mit seinen vergleichsweise geringen Öffnungszeiten ist hier keine ernsthafte Alternative.

Wer aber heute sagt, er hätte nicht gewusst, dass das neue Hallenbad nur eine Wassertiefe von 1,85 m haben würde, hat in der Vergangenheit nicht gut zugehört. Immer wieder hat die Opposition auf die Gefahr, dass das neue Hallenbad zum Planschbecken zu werden droht, hingewiesen.

Auch Schwimmtreff-Geschäftsführer Ingolf Pott sagte bereits im Sommer 2013, im Betriebskonzept für das neue Hallenbad habe man bereits berücksichtigt, dass man nicht mehr die entsprechende Wassertiefe und die Möglichkeiten zur Schwimmausbildung habe. Im Oktober teilte auch die Verwaltung in einer Unterlage für den Stadtrat mit, man habe in Abstimmung mit der Politik wegen der höheren Bau- und Betriebskosten auf Sprungvorrichtungen im Hallenbad verzichtet. Stattdessen solle der Investor diese nun im Freibad vorsehen.

Der Koalition und den Grünen blieb das alles aber offensichtlich verborgen. Ein Versäumnis, das die Stadt nun teuer zu stehen kommen dürfte. Man darf auf die Nachverhandlungen mit der Berndorf Deutschland GmbH gespannt sein. Der Investor hat jetzt alle Trümpfe in der Hand. Schließlich hat er bereits den Zuschlag und die Stadt keine andere Wahl.

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