Heimatverein Oberdollendorf/Römlinghoven Über das Pflaster schritten bereits gekrönte Häupter

OBERDOLLENDORF · Mehr als 100 Jahre alte Steine vom Honnefer Bahnhofsvorplatz werden im Hof des Brückenhofmuseums verlegt. Heimatverein sucht Fotos.

 Zahlreiche Jubilare wurden bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Oberdollendorf-Römlinghoven geehrt.

Zahlreiche Jubilare wurden bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Oberdollendorf-Römlinghoven geehrt.

Foto: Oschmann

Steine aus Bad Honnef für das Brückenhofmuseum in Oberdollendorf: Mit den Originalsteinen vom Honnefer Bahnhofsvorplatz wird der Innenhof gepflastert. Nachdem das Gebäude nach einer grundlegenden Sanierung des Fachwerks durch die Stadt Königswinter außen bereits picobello ist und nun noch einen Innenanstrich erhält, wird der Heimatverein Oberdollendorf-Römlinghoven den Hof pflastern lassen.

Glücklicher Umstand: Das beauftragte Honnefer Unternehmen hatte bei der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes die historischen Pflastersteine erworben. Und nun werden jene Steine, auf denen vor mehr als 100 Jahren bereits illustre Kurgäste wie Königin Sophie von Schweden ihren Fuß setzten, im Museumshof an der Brückenstraße in Oberdollendorf verlegt.

Es handelt sich dabei um ein Basalt-Lava-Pflaster aus Mayen in der Eifel, die Steine sind 13 mal 17 Zentimeter groß und schön glatt durch die jahrzehntelange Nutzung. Im Juli 1870 war der Bahnhof „Honnef (Rhein)“ mit einem prächtigen klassizistischen Empfangsgebäude eröffnet worden. In der Folge erhielt auch der Platz davor sein Kopfsteinpflaster.

Nun kommt ein Teil dieses historischen Bodenbelangs nach Oberdollendorf. „Wir haben eine große Bitte: Kauft Steine!“, sagte Peter Wilhelm Kummerhoff, der Vorsitzende des Heimatvereins, zu den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung. So kann sich jeder an der Finanzierung der Hofgestaltung beteiligen. Kummerhoff: „Ein Stein – zwei Euro!“ Die Steinspender sollen dann auch im Brückenhofmuseum durch einen Aushang gewürdigt werden. „Wir haben 110 Quadratmeter Hoffläche und brauchen insgesamt rund 3800 Steine“, erklärte der Heimatvereinschef. Noch an dem Abend wurde eine erste Sammlung durchgeführt. Die Arbeiten sollen spätestens bis zur 1050-Jahr-Feier Dollendorfs im Juni abgeschlossen sein.

Im Mai soll im Museum die neue Ausstellung über den Weinbau eröffnet werden. „Wir hoffen, dass wir bis dahin mit den Innenarbeiten durch sind“, sagte Schriftführerin Anne Beitzel. Noch ein Aufruf: Wer Fotos zum Thema Weinbau hat, oder Anekdoten zum Thema beisteuern kann, soll sich beim Vorstand des Heimatvereins melden. Das Brückenhofmuseum gehört mit zum Festgelände. Der Heimatverein plant den Festakt.

Zum neuen Kassierer wählte die Versammlung einstimmig Klaus Heyer und zur Kassenprüferin Gabriele Wasser. Vor der Ehrung langjähriger Mitglieder wurde der Verstorbenen gedacht. Dazu zählte auch der Ehrenvorsitzende Johannes Herzog, der den Heimatverein von 1965 bis 1985 leitete. Zum Abschluss der Versammlung zeigte Filmemacher Georg Divossen seinen Streifen „Bönnsche Berufe“ in Mundart.

Die Jubilare

Urkunden und Weinpräsente erhielten die Goldjubilare. Im Jahr 1966 traten dem Heimatverein bei: Stefan Hanke, Wilhelm Proff, Wilhelm Schuchert und Karl Schulte-Beckhausen. 40 Jahre dabei sind: Hans Bernards, Helmut Schüller, Renate Heuermann, P. Günther Franz und Otto Zimmermann.

Für 25 Jahre geehrt wurden: Gisela Schulze, Iris Grupp, Annemarie Burkhart, Waltraud Kunert, Wolfgang Rödder, Silvia Hafke, Ingeborg Heidborn, Hildegard Barwig, Agnes Peise, Jeanette Bitter-Hombach, Susanne Nolden, Willi Hoitz, Frank Mella, Karin Stiglbauer, Rudolf Kratz, Karin Trimborn, Udo Menrath, Peter Giersch, Herbert Derenbach, Hermann-Josef Höcker, Ursula Olböter, Hans-Karl und Ursula Burger, Katharina Schuchert, Fritz Barth, Maria Wagner, Dieter Faring, Gerda Arenz, Michael Eck, Gisela Wirz, Manfred Flerus, Ferdi Hoitz, Wolfram Teusch, Gerhard Pfafferott, Roland Horn, Hans Jürgen Plump und Heinz-Christian Rechenberg.

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