Bahnübergang Drachenfelsstraße Unterführung soll 2019 fertig sein

KÖNIGSWINTER · Es ist nur eine kleine Etappe, aber endlich scheint Bewegung ins Thema Bahnübergang an der Drachenfelsstraße zu kommen. Im September ist bei der Stadt der Planfeststellungsbeschluss eingegangen. 2018 könnte nun tatsächlich Baubeginn für die Unterführung für Radfahrer und Fußgänger sein.

 Seit mehr als 30 Jahren wird in Königswinter über den Wegfall des Bahnübergangs an der Drachenfelsstraße diskutiert.

Seit mehr als 30 Jahren wird in Königswinter über den Wegfall des Bahnübergangs an der Drachenfelsstraße diskutiert.

Foto: Frank Homann (Archiv)

Seit mehr als 30 Jahren ist der Wegfall des Bahnübergangs geplant. Für Königswinter ist die Maßnahme deshalb so wichtig, weil die Trasse die Altstadt in zwei Teile teilt. Auch die Planungen für das Bobby- und Rheingold-Gelände und die östliche Drachenfelsstraße liegen solange auf Eis, bis es hier eine Lösung gibt. Im städtischen Planungs- und Umweltausschuss berichtete Albert Koch von der Königswinterer Verwaltung jetzt, dass die Stadt für Dezember mit der Vorlage des Entwurfs der Eisenbahnkreuzungsvereinbarung durch die Bahn rechnet. Diese könnte dann im Mai 2016 unterzeichnet werden.

Danach wird es nach Einschätzung der Verwaltung erfahrungsgemäß ein Jahr dauern, bis die Genehmigung durch den Bund und das Eisenbahnbundesamt vorliegt. Das wäre im Mai 2017. Erst dann würde normalerweise die Anmeldung der netzfahrplanwirksamen Sperrpausen erfolgen. Sie müssen in der Regel drei Jahre vor dem tatsächlichen Eingriff in die Fahrpläne durch eine Baumaßnahme erfolgen, was bedeutet hätte, dass erst im Jahr 2020 hätte gebaut werden dürfen. Die Bahn hat diesen Schritt jedoch erfreulicherweise vorgezogen, wie Koch berichtete. Die Anmeldung ist bereits im September 2015 erfolgt.

Die Königswinterer Verwaltung rechnet daher damit, dass mit dem Bau im Jahr 2018 begonnen werden kann. Ende 2019 könnte dann das Tunnelbauwerk unter der Bahnstrecke in Betrieb genommen werden. Mit der Inbetriebnahme der Ersatzstraße zwischen der Straße "Am Stadtgarten" und der Wilhelmstraße rechnet die Verwaltung für das Jahr 2021. Die Gesamtkosten bezifferte Koch auf 15,3 Millionen Euro. Der städtische Eigenanteil werde bei rund 2,3 Millionen Euro liegen.

Vorsicht erscheint aber angebracht: Im November 2011 war die Verwaltung davon ausgegangen, dass die Eisenbahnkreuzungsvereinbarung im dritten Quartal 2012 abgeschlossen werden sollte. Ende 2013 sollte mit dem Weiterbau der Ersatzstraße begonnen werden. Anschließend sollten die Bahnübergänge Drachenfelsstraße und Küferweg wegfallen. Auch in den Jahren zuvor gab es immer wieder Zeitpläne, die dann nicht eingehalten werden konnten, weil sich bei der Bahn nichts bewegte.

Wie der Verkehr während der mehrjährigen Bauarbeiten durch die Altstadt geleitet werden soll, steht noch nicht fest. "Wir werden, voraussichtlich mit Hilfe eines Verkehrsplaners, eine Planung für die einzelnen Bauphasen erstellen", sagte Koch.

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