Großeinsatz der Feuerwehr Unwetter über dem Siebengebirge

SIEBENGEBIRGE · Nach einem Gewitter musste am Dienstagabend ein Lagezentrum in Königswinter eingerichtet werden. Die Feuerwehr verzeichnete insgesamt 39 Einsätze nach heftigen Regenfällen.

 Dunkle Gewitterwolken: Das Rheintal vom Linzer Kaiserberg aus gesehen.

Dunkle Gewitterwolken: Das Rheintal vom Linzer Kaiserberg aus gesehen.

Foto: Frank Homann

Eine Vielzahl von Einsätzen musste die Feuerwehr Königswinter am Dienstagabend wegen heftiger Regenfälle bewältigen. Nach Angaben von Pressesprecher Lutz Schumacher waren es alleine zwischen 19 und 20.30 Uhr bereits etwa 30 vollgelaufene Keller sowie überflutete Straßen. Es war das erste größere Starkregenereignis, mit dem Königswinter in diesem Jahr zu kämpfen hatte.

Schwerpunkte waren im Bergbereich die Ortsteile Ittenbach, Thomasberg, Oberpleis, Nonnenberg und Eudenbach. Laut Schumacher waren alle acht Einheiten aus dem gesamten Stadtgebiet alarmiert und gefordert. Unter Beteiligung von Feuerwehr, Bauhof und anderer Entscheidungsträger wurde ein Lagezentrum im Feuerwehrhaus Oberdollendorf eingerichtet.

Um 19 Uhr war die Gewitterfront von Westen kommend über die Bergregion im Siebengebirge gezogen. Schlagartig begann es heftig zu regnen, dicke Hagelkörner prasselten nieder, auf den Straßen sammelte sich das Wasser.

Viele Einsätze betrafen vollgelaufene Keller. Im Sitzungssaal des Rathauses Oberpleis, wo gerade der Hauptausschuss tagte, mussten Mitarbeiter Eimer herbeischleppen, um diese unter undichten Stellen im Saal zu platzieren.

In Nonnenberg wurde an der Nonnenberger Straße die Souterainwohnung eines Mehrfamilienhauses durch das Ansteigen des daneben liegenden Bachs rund 30 cm überschwemmt. Hier gelang es der Feuerwehr durch den intensiven Einsatz von insgesamt sieben Pumpen, ein weiteres Ansteigen des Wassers zu verhindern. In diesem Bereich waren nach Angaben der Feuerwehr auch mehrere weitere Häuser betroffen.

In mehreren Fällen wurden auch Bacheinläufe von angeschwemmtem Treibgut befreit, um Überflutungen zu verhindern. Gegen 22.30 Uhr konnte die Feuerwehr die Arbeiten beenden, insgesamt waren 150 Wehrleute im Einsatz. Zum genauen Ausmaß der Schäden konnte die Polizei am Mittwochmorgen noch keine genaue Auskunft geben.

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