Für die Jugendförderung Vereine erhalten 37.000 Euro

Königswinter · Einige wichtige Beschlüsse fasste der städtische Jugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Freuen dürfen sich eine ganze Reihe von Vereinen und Einrichtungen über finanzielle Mittel für die Jugendförderung.

80 Prozent Förderung bei Ferienfreizeiten: Der Ausschuss empfahl dem Stadtrat, die Gelder für die beantragten Bildungsmaßnahmen und Feriennaherholungen in voller Höhe und für Ferienfreizeiten in einer Höhe von 80 Prozent zu beschließen.

Bis zum 31. Januar sind Anträge für Feriennaherholungen in einem Volumen von 13.440 Euro und für Ferienfreizeiten in einem Umfang von 23.880 Euro bei der Stadt Königswinter eingegangen. Bildungsmaßnahmen wurden in einer Höhe von 5100 Euro beantragt. Für Jugendpflegematerial sind 1917 Euro vorgesehen. Alles in allem macht das 44.338 Euro an beantragten Mitteln.

Die Verwaltung machte den Vorschlag, von den im städtischen Haushalt vorgesehenen 38.350 Euro 37.644 Euro zu blocken. Die höchsten Zuschüsse bei den Feriennaherholung erhalten die Katholische Jugendagentur für ihre Maßnahme in der ersten Hälfte der Sommerferien mit 105 Personen (5250 Euro) und der Stadtjugendring für seine Maßnahme in der zweiten Hälfte der Sommerferien mit 130 Personen (5895 Euro).

Bei den Ferienfreizeiten gehörten neben der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPS) Oberpleis (6804 Euro) die Pfadfinder vom Stamm Oberon, die in den Sommerferien mit 36 Personen drei Wochen wegfahren (3402 Euro), und die Handballer der HSG Siebengebirge, für die es mit 58 Personen traditionell nach Dänemark geht (1827 Euro), zu den größten Profiteuren.

Jugendveranstaltungen: Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Kinder- und Jugendforum sowie ein Speed-Debating in Königswinter geben. Die siebte Auflage des Kinder- und Jugendforums findet am Freitag, 12. Mai, von 8.30 bis 12.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums Oberpleis für die dritten und siebten Klassen sowie die dritten und siebten Klassen des Vorjahres statt.

Die Aula ist auch der Schauplatz für das 6. Speed-Debating am Dienstag, 14. November, von 8.30 bis 12.30 Uhr für Schüler der weiterführenden Schulen ab der Klasse 10. Für Jugendpfleger Stefan Schmied, der beide Veranstaltungen organisiert, gab es viel Lob vom Ausschuss.

Zum Beispiel von Andreas Sauer (CDU). Er betonte auch, wie wichtig seiner Fraktion die Anregungen der Kinder und Jugendlichen seien. "Wir haben uns der Schultoiletten angenommen. Wir haben die Mittel für die Spielplätze erhöht. Wir arbeiten am ÖPNV und an den Radwegen weiter. Dank dem Jugendforum waren die Kinder die Ideengeber. Wir hoffen, dass wir weiter daraus schöpfen können", so Sauer.

"Gerne anders": Torsten Schrodt, Leiter der Fachberatungsstelle "gerne anders!" für sexuelle Vielfalt und Jugendarbeit (Mülheim/Ruhr), sieht in der Region, wie zum Beispiel im Rhein-Sieg-Kreis, durchaus noch Bedarf für eine Einrichtung, in der sich lesbische, schwule oder bisexuelle Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren treffen können, wie das GAP in Beuel oder das "anyway" in Köln.

Schrodt geht davon aus, dass im Rhein-Sieg-Kreis zwischen 1300 und 3250 Menschen im fraglichen Alter, die zur Zielgruppe gehören, leben. Die Darstellungen des Experten, in welchen psychischen Nöten sich die jungen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung häufig befinden, bis sie sich in der Familie oder im Freundeskreis "outen, und auch die oft schwierige Zeit danach bis hin zu Suizidgedanken, machte die Ausschussmitglieder nachdenklich.

Dezernentin Heike Jüngling verwies in diesem Zusammenhang auf die Familien- und Erziehungsberatungsstelle der Städte Königswinter und Bad Honnef, die Ratsuchende auch an die zuständigen Fachleute weiterverweisen würde. "Die Stadt Königswinter ist für ihre Größe sehr gut aufgestellt. Das heißt aber sicherlich nicht, dass da nicht noch mehr möglich wäre." (mel)

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