Treffen des Stadtsportbunds Königswinter Vereine wollen Integration durch Sport

KÖNIGSWINTER · Der Stadtsportbund Königswinter wird eine Arbeitsgruppe gründen, die sich mit der Frage befasst, wie Sportvereine Integration durch Sport leisten können. Das ist Ergebnis eines Treffens am Mittwochabend. Zuvor referierte ein Vertreter des Landessportbundes im Gasthaus Lichtenberg zum gleichnamigen Förderprogramm "Integration durch Sport".

"Wir stehen vor einer enormen Herausforderung und wollen sie gemeinsam in den Vereinen angehen", sagte der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Klaus Wiesehügel, am Donnerstag. Um sie angehen zu können, hofft der Stadtsportbund, dass die Stadt die Arbeit in den Vereinen mit einem Sozialarbeiter unterstützen wird.

Jeder der 36 im Bund zusammengeschlossenen Vereine kann einen Vertreter in diese Arbeitsgruppe entsenden. Das Treffen diente auch dem Austausch über aktuelle und künftige Fördergelder für die Integration von Migranten. "Durch die aktuelle Situation herrscht da ein ganz schöner Informationswust. Wir wollen sicher gehen, dass wir die wichtigen Programme und Förderungen nicht verpassen", erklärte Wiesehügel. Zurzeit existiere beispielsweise ein Förderprogramm für die Ausbildung von Migranten zu Übungsleitern. Deren Ausbildung würde stark bezuschusst und koste die Vereine 100 Euro statt der sonst üblichen 1000 Euro.

Die Integration in den Vereinen läuft schleppend an. Das liegt aus Sicht von Klaus Wiesehügel an verschiedenen Faktoren: Die meisten würden das in Deutschland etablierte Vereinsleben gar nicht aus ihrer Heimat kennen und müssten zunächst über die Hintergründe informiert werden. "Wir müssen Vertrauen schaffen und dürfen die Menschen nicht überfordern." Um der aktuellen Hektik langfristige Programme folgen zu lassen, sieht sich der Sportbund als Schnittstelle für Vereine in Kooperation mit dem Kreissporbund und dem Landessportbund. Wiesehügel: "Genau dafür haben wir den Sportbund."

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