Zukunft des Lemmerzbads Vergabeverfahren heute Thema im Ausschuss

KÖNIGSWINTER · Wichtigstes Ergebnis der Jahreshauptversammlung des Fördervereins "Rettet unsere Lemmerzbäder" am Samstag: Die Mitglieder möchten ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen, sollte sich die Stadt Königswinter nicht für die Sanierung des Hallenbades in der Altstadt entscheiden.

Das Bädervergabeverfahren steht heute auf der Tagesordnung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses im nichtöffentlichen Teil. Und die Mitglieder des Vereins um die Vorsitzende Inge Heuser-Losch sind gespannt, welche Richtung Rat und Verwaltung einschlagen.

"Unser Wunsch ist es, dass uns die Bäder erhalten bleiben", sagte Peter Karall bei der Versammlung. Und die Mitglieder waren dafür, vorsorglich ein Bürgerbegehren vorzubereiten. Jürgen Klute meinte: "Es könnte alles gutgehen, nachdem das Gutachten von Architekt Alfons Tamburro vorliegt." Dessen erweiterte Kostenschätzung hält, wie der General-Anzeiger berichtete, eine Sanierung des Hallenbades mit einem Einsatz von 3,7 Millionen Euro netto für möglich. Inge Heuser-Losch berichtete: "Wir sind auf Alfons Tamburro aufmerksam geworden, als er in Wachtberg ein Bad sanierte und im Kostenrahmen blieb. Er ist in der Bädersanierung kundig, wir haben Vertrauen."

Nachdem der Koblenzer Architekt das Hallenbad besichtigt und einen Plan aufgestellt hatte, präsentierte er ihn auf Einladung des Vereins "Rettet unsere Lemmerzbäder" den Ratsfraktionen. Heuser-Losch: "Am 8. Oktober stellte er ihn auch dem Verwaltungsvorstand vor." Der versprach Prüfung. Am 19. November sei der Anruf gekommen mit der Aussage: "Ihr Architekt hat gute Arbeit geleistet." Wie es nun aber weitergehe, sei nicht bekannt.

Siegfried Losch sagte: "Wir haben mit Alfons Tamburro einen guten Fang gemacht. Auch der Verwaltungsvorstand der Stadt war beeindruckt. Jetzt werden wir wieder hingehalten. Wir werden zu Tode gelobt."

Jürgen Klute meinte, es könne sein, dass der Königswinterer Rat jetzt ein Einsehen habe, aber auch, dass dieses Gutachten von Alfons Tamburro kein Thema sei. Er würde zusammen mit Inge Heuser-Losch als Vertretungsberechtigte des Bürgerbegehrens in Erscheinung treten.

Das Verfahren eines Bürgerbegehrens verlangt eine Kostenschätzung der geforderten Maßnahme durch die Stadtverwaltung. Sollte, so Klute, nach der Ausschusssitzung keine klare Äußerung zu den Tamburro-Plänen vorliegen, müsste die Frage zum Bürgerbegehren eingereicht und die Kostenschätzung erbeten werden.

Die Befürchtung: In der Ratssitzung am 15. Dezember könnten vollendete Tatsachen geschaffen und doch ein ÖPP-Neubau angestrebt werden. Dabei erscheine laut Architekt eine Sanierung wirtschaftlich sinnvoll und das Lemmerz-Hallenbad habe mit seiner Lage sehr gute Voraussetzungen für den Betrieb.

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