Benefizkonzert auf dem Petersberg Verschönerungsverein Siebengebirge feiert Jubiläum

Königswinter · Der Verschönerungsverein für das Siebengebirge feiert sein 150-jähriges Bestehen mit einem Benefizkonzert in der Rotunde des Petersbergs.

 Benefiz-Geburtstagsständchen: Das Musikkorps der Bundeswehr spielte ohne Gage in der Rotunde des Grandhotels auf dem Petersberg.

Benefiz-Geburtstagsständchen: Das Musikkorps der Bundeswehr spielte ohne Gage in der Rotunde des Grandhotels auf dem Petersberg.

Foto: Frank Homann

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und deshalb hat es beim dritten Anlauf nun geklappt: Am Sonntag fand in der Rotunde des Steigenberger Grand Hotels auf dem Petersberg das lang ersehnte Benefizkonzert zum 150-jährigen Jubiläum des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) statt. Ursprünglich hätte das „Geburtstagsständchen“ des Musikkorps der Bundeswehr im April 2020 erklingen sollen, doch Corona sorgte dafür, dass der Veranstaltungsreigen zum Jubiläum erst einmal auf Eis gelegt werden musste.

Ein neuer Termin im Herbst wurde anberaumt – und musste abermals abgesagt werden. Umso mehr freute sich VVS-Vorsitzender Hans Peter Lindlar jetzt, neben Landrat Sebastian Schuster und Vizebürgermeister Norbert Mahlberg zahlreiche Mitglieder und Freunde des Naturparks auf dem Petersberg-Gipfel begrüßen zu können. „Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Schließlich haben sie die Eintrittskarten zu diesem Konzert schon vor eineinhalb Jahren gekauft.“ Eine Investition, mit der die Käufer dem Verein und letztendlich dem Naturpark etwas Gutes tun, so Lindlar, denn der Erlös fließt unmittelbar in die Arbeit des VVS für den Schutz der besonderen Natur- und Kulturlandschaft des Siebengebirges.

Auch viele andere hätten dafür gesorgt, dass es dem Verein „wohl“ ergeht, sagte der Vorsitzende und zählte unter anderem auf: „Die Musiker, die für uns kostenlos spielen, der Eigentümer, der uns die Rotunde kostenfrei zur Verfügung stellt, die mehr als 350 neuen Mitglieder, die wir gewinnen konnten, und die vielen Sponsoren, die dazu beitragen, dass wir das Jubiläumsjahr mit schwarzen Zahlen abschließen.“ Für einen dieser Unterstüzer überbrachte Jutta Weidenfeller, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, in großes Dankeschön an alle, die sich im Verein ehrenamtlich engagieren: „Dem VVS ist es in 151 Jahren nachhaltig gelungen, die Menschen an die Natur heranzuführen und zugleich eben diese Natur mit ihrer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt zu schützen.“ Sie sei davon überzeugt, dass das Siebengebirge wie ein gesunder Baum weiterwachsen wird, „denn mit dem VVS hat er eine starke Wurzel“.

Zuhörer auf eine Zeitreise entführt

 Auf 150 Jahre VVS blickt Hans Peter Lindlar in seiner Rede.

Auf 150 Jahre VVS blickt Hans Peter Lindlar in seiner Rede.

Foto: Frank Homann

Beim Jubiläumskonzert entführte das Musikkorps der Bundeswehr die Zuhörer auf eine Zeitreise – nicht nur zurück in die Anfangsjahre des VVS, sondern durch mehrere Jahrhunderte Kammermusik, angefangen mit Werken von Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann als Komponisten des Barock, bis hin zu John Stevens als Vertreter der 21. Jahrhunderts. Letzterer ließ mit „Autumn“ den Herbst in der Rotunde Einzug halten und machte mit der Komposition – wunderbar gefühlvoll interpretiert von Oberfeldwebel Sören Wehn – die Melancholie der dritten Jahreszeit spürbar.  

Instrumente, die man nicht jeden Tag hört, wie zum Beispiel Kontrabassklarinette (gespielt von Stabsfeldwebel Christoph Strupp) oder Cembalo (gespielt von Oberstleutnant Christoph Scheibling), sowie außergewöhnliche Ensembles wie das Waldhornquartett oder das Trio D’Anches aus Fagott, Klarinette und Oboe sorgten für ein besonderes Musikerlebnis. Und ganz gleich ob mit moderneren oder klassischen Melodien, ob solo oder Quintett, die Bundeswehr-Musiker unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling wussten von den ersten Klängen an ihr Publikum zu fesseln und zu begeistern. Leidenschaft für die Musik, die Liebe zu ihren Instrumenten und herausragendes Können ließen das Jubiläumskonzert zu einem im besten Sinne nachhaltigen Erlebnis werden.

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