Drachenfelsstraße und Kutschenweg Versenkbare Poller am Drachenfels

KÖNIGSWINTER · Die Verkehrszeichen sind eindeutig, das Verhalten mancher Autofahrer auch: Obwohl Drachenfelsstraße und Kutschenweg am Drachenfels für "Fahrzeuge aller Art" gesperrt sind, halten sich viele Autofahrer nicht daran.

Daher will die Stadt Königswinter nun in Absprache mit dem Kreis, der Forstbehörde und dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) dem verkehrlichen Wildwuchs im Naturschutzgebiet ein Ende setzen und die Straßen mit versenkbaren Pollern absperren.

Diese sollen am Kutschenweg oberhalb der Hirschburg und an der Drachenfelsstraße unterhalb der Nibelungenhalle installiert werden. Für Anwohner, Einsatzfahrzeuge - wie beispielsweise Feuerwehr oder die Müllabfuhr - sowie den Lieferverkehr soll es Ausnahmeregelungen geben. Das schlägt die Königswinterer Verwaltung dem Planungs- und Umweltausschuss in der kommenden Sitzung vor.

Die beiden Straßen liegen im Naturschutzgebiet Siebengebirge. Die bestehenden Beschränkungen für den öffentlichen Verkehr ergeben sich laut Verwaltungsvorlage aus dem Bundeswaldgesetz, dem Landesforstgesetz NRW sowie der Ordnungsbehördlichen Verordnung über das Naturschutzgebiet "Siebengebirge".

Danach ist das Befahren des Waldes beziehungsweise des Naturschutzgebietes mit Kraftfahrzeugen grundsätzlich nicht erlaubt. Der VVS als Wegeeigentümer des Kutschenweges hat in der Vergangenheit eine pauschale Ausnahmegenehmigung von der Stadt Königswinter als Straßenverkehrsbehörde erhalten, die dann von dort an einzelne Antragssteller ausgegeben wurde. Doch trotz aller Kontrollen und polizeilicher Überwachung wurde das Verbot von nicht berechtigten Autofahrern in der Vergangenheit immer wieder ignoriert. Daher sollen nun die elektrisch-hydraulisch versenkbaren Stahlpoller her.

Die Verwaltung schlägt vor, die Sperre außer werktags zwischen 6 und 11 Uhr - in dieser Zeit soll gewerblicher Lieferverkehr möglich sein - geschlossen zu halten. Pauschale Dauerausnahmegenehmigungen erhalten nach Verwaltungsvorlage nur die dort gemeldeten Bewohner, die Betreiber gewerblicher Betriebe und deren Mitarbeiter.

Dieser Personenkreis wird durch technische Vorkehrungen die Möglichkeit erhalten, die versenkbaren Poller jederzeit beispielsweise durch Schlüssel, Chip oder Infrarotbedienung zu öffnen. Natürlich sollen auch Rettungswagen und Müllabfuhr die Poller jederzeit überwinden können. Was die Poller kosten werden, darüber gibt die Verwaltung noch keine Auskunft.

Der Planungs- und Umweltausschuss tagt am kommenden Mittwoch, 19. Februar, ab 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Oberpleis.

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