Grundschüler diskutieren beim Kinder- und Jugendforum in Königswinter Anregungen des Nachwuchses zu mehr Klimaschutz sprengen fast den Zeitrahmen

Oberpleis · Beim Kinder- und Jugendforum strotzten die Schüler der Grundschule am Sonnenhügel nur so vor Ideen, was sie zuhause und in der Schule zum Umwelt- und Klimaschutz beisteuern können. Über das Interesse und die Bereitschaft der Kinder freut sich auch Bürgermeister Lutz Wagner.

 Voll bei der Sache: Nicht nur Salome (vorne) hat sich eine Menge Notizen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz gemacht. Beim Kinder- und Jugendforum tragen die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen vor.

Voll bei der Sache: Nicht nur Salome (vorne) hat sich eine Menge Notizen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz gemacht. Beim Kinder- und Jugendforum tragen die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen vor.

Foto: Frank Homann

Kinder und Jugendliche zu Wort kommen lassen, das ist das Hauptanliegen des jährlichen Kinder- und Jugendforums der Stadt Königswinter. Bereits zum zehnten Mal laden Vertreterinnen und Vertreter aus der Stadt Schülerinnen und Schüler ein, um über aktuelle Themen zu sprechen. Das diesjährige Forum beschäftigt sich mit den Themen „Umwelt, Nachhaltigkeit und Klima“.

Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich die Veranstalter dazu entschlossen, anstatt einer zentralen Großveranstaltung an vier Schulen „Mini-Kinder- und Jugendforen“ abzuhalten. So tourt das Veranstalterteam um Stefan Schmied vom Jugendamt Königswinter an die verschiedenen Schulen, um dort mit den Kindern unterschiedlicher Altersklassen zu sprechen. Laut der Stadt Königswinter ist das Ziel des Forums, den Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und ihre Ideen und Anregungen dazu zu nutzen, um Veränderungen auf den Weg zu bringen. Die Ergebnisse werden im Nachhinein dokumentiert und dann der Verwaltung, Kommunalpolitik und anderen Schulen zur Verfügung gestellt. Schmied: „Die Ideen der Kinder bleiben nicht in diesem Klassenzimmer.“

Aktiv beteiligt an den Veranstaltungen sind auch Bürgermeister Lutz Wagner, Heike Jüngling, Schuldezernentin der Stadt Königswinter, und die Expertinnen Antje Fehr, Klimaschutzmanagerin der Stadt Königswinter, und Anne Brülls, Fachberaterin vom Landschaftsschutzverband Rheinland.

Forum ist zu Gast in der Grundschule „Am Sonnenhügel“

Am Donnerstag hat das „Mini-Kinder- und Jugendforum“ an der Grundschule „Am Sonnenhügel“ in Oberpleis stattgefunden. Jeweils vier Vertreterinnen und Vertreter aus drei Klassen der dritten Jahrgangsstufe trafen gut vorbereitet auf das Team aus Erwachsenen. In dem rund einstündigen Forum wurden vor allem zwei Fragen diskutiert: „Was kannst du persönlich zum Thema Umwelt- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit beitragen?“ und „Was kann an eurer Schule in Königswinter in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit verbessert werden?“

Kinder haben viele Ideen

Die Kinder hatten zum Teil so viele Ideen und Anregungen, dass sie von Schmied gestoppt werden mussten - denn sonst wäre wohl der Zeitrahmen gesprengt worden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Man sollte Müll aufsammeln und keinen selbst in der Umwelt hinterlassen, weniger Plastik kaufen und den Müll richtig trennen. Auch könnte man Regenwasser auffangen, um damit den Garten zu bewässern. In den Augen der Kinder könnte ihre Schule Müllsammelaktionen organisieren oder eine Wildblumenwiese anlegen.

Darüber hinaus wollten die Kinder im Alter von acht und neun Jahren auch von den Expertinnen wissen, ob sie richtig handeln: Zum Beispiel, ob man nun Unkraut spritzen oder doch lieber jäten sollte. Bürgermeister Lutz Wagner zeigt sich begeistert: „Ich bin sehr angetan davon, wie viele verschiedene Vorschläge die Kinder sich überlegt haben. Man merkt, wie sehr sich die Kinder mit dem Thema befassen und wie hoch die Bereitschaft ist, das Thema weiter zu führen und in ihre Familien zu bringen.“

Auch die Stadt Königswinter hat sich dem Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verschrieben. Laut Wagner möchte die Stadt ausschließlich erneuerbare Energien wie Photovoltaik beim Bau von neuen städtischen Gebäuden zur Energieversorgung nutzen.

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