Schäden durch "Friederike" Viele Waldwege im Siebengebirge nach Orkantief noch gesperrt

Siebengebirge · Nach dem Orkantief "Friederike" appellieren die Förster im Siebengebirge, den Wald und die Waldwege zu meiden. Die Aufräumarbeiten der Schäden dauern bis nächste Woche.

Am Tag nach „Friederike“ sind die Spuren des Orkantiefs im Siebengebirge noch deutlich zu sehen. Straßen, die durch umgestürzte Bäume am Donnerstag gesperrt werden mussten, konnten bereits wieder freigeräumt werden, viele Waldwege sind allerdings noch gesperrt.

„Der erste Eindruck ist: Es ist nicht ganz so schlimm“, bilanziert Förster Marc Redemann am Freitag über das Königswinterer Waldgebiet, wo „Friederike“ nichtsdestotrotz „ganz ordentlich“ wütete. Redemann: „Es gibt kein Fichtenbestand, wo nicht ein Baum umgekippt ist.“ Er schätzt, dass die Menge von rund 1000 Festmeter Nadelholz, hauptsächlich Fichte, betroffen ist. Generell seien die Fichtenbestände stärker betroffen als die der Laubbäume. Redemann sagt aber auch: „Der Sturm ist nicht mit Kyrill zu vergleichen.“ Nach und nach werden nun die Waldwege kontrolliert und gesichert.

Aufräumarbeiten bis kommende Woche

Auch im Honnefer Waldgebiet hinterließ der Orkan seine Spuren. „Es gibt noch viele lose Äste und Bäume, die schräg stehen“, so der Honnefer Stadtförster Josef Klöckner. Allerdings sind, so sein erster Eindruck, „keine großflächigen Schäden“ entstanden.

Einen Überblick, wie viel Holz gefallen ist, habe er aber noch nicht. Priorität habe nun, die Waldwege wieder freizuräumen, erklärt er. Dies könne noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Das Freimachen wird nicht vor dem Wochenende passieren“, so Klöckner. Die Aufräumarbeiten werden somit bis in die kommende Woche andauern.

Sicherheit im Wald nicht gewährleistet

„Alles erledigt und freigeräumt“ vermeldete am Freitag Tim Wessel, Pressesprecher der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Asbach, in einer kurzen Bilanz. Die Wehrleute waren am Donnerstag zu insgesamt 30 Einsätzen ausgerückt, nachdem Bäume umgestürzt und Dachziegeln herabgefallen waren. Zeitweise mussten die Hauptverkehrswege voll gesperrt werden, da weitere Bäume umzustürzen drohten, so Wessel. Gegen 15.30 Uhr konnten alle Straßen geräumt und wieder freigegeben werden.

Sowohl Redemann als auch Klöckner mahnen zur Vorsicht, da die Sicherheit im Wald derzeit nicht gewährleistet werden könne. Entsprechende Warnhinweise und auch Absperrungen sollten beachtet werden. „Ich kann nur appellieren, nicht im Wald spazieren zu gehen“, sagt Marc Redemann. Josef Klöckner pflichtet ihm bei: „Waldspaziergänge sind immer noch gefährlich. Meine Empfehlung: Nutzen Sie Spazierwege außerhalb des Waldes.“

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