Die ersten Notrufe erhielt die Feuerwehr um kurz vor 19 Uhr. Der Schwerpunkt lag dabei zunächst im Talbereich. Wieder gab es Probleme am Mühlenbach in Oberdollendorf. Schlimmer betroffen war anschließend jedoch der Bergbereich. In Oberscheuren, Thomasberg und Oberpleis drang Regenwasser in tiefer gelegene Keller ein und musste mit Hilfe von Wassersaugern und Schmutzwasserpumpen entfernt werden.

Erhebliche Probleme gab es auf der Dollendorfer Straße am Fuße des Neubaugebiets Limperichsberg. Dort flutete das die Hänge herabfließende Wasser den Hof und den Keller eines Hauses. Dann setzte die braune Brühe die Straße unter Wasser. Nach dem ersten Einsatz gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr ein weiteres Mal gegen 21.30 Uhr alarmiert. "Hier trafen mehrere unglückliche Umstände zusammen", sagte Dezernent Theo Krämer. Der Erdboden sei durch die schweren Regenfälle am Dienstag und Mittwoch mit bis zu 120 Litern pro Quadratmeter gesättigt gewesen.

Beim intensiven Regen am Sonntag sei das Wasser dann über die offenen Baufelder des Neubaugebiets wie über eine Betonpiste Richtung Dollendorfer Straße geflossen und habe sich an der tiefsten Stelle, wo das betroffene Haus liegt, gesammelt. Ein Problem, das im Zuge der Bebauung des Gebiets nicht mehr auftauchen könnte. Außerdem habe die Straßenbaufirma eine am Freitag mit der Stadt geschlossene Vereinbarung zu Vorkehrmaßnahmen nicht eingehalten. "Die Firma hätte dafür sorgen müssen, dass das Wasser anders geführt wird", so Krämer. Er geht davon aus, dass der Schaden ein Fall für Versicherung der Firma werden wird.

Auf der L 331 zwischen Altstadt und Margarethenhöhe sowie in Sassenberg blockierten umgestürzte Bäume die Straße. Auch in Wahlfeld wurde eine Straße überspült. Insgesamt waren sechs der acht Königswinterer Löscheinheiten im Einsatz. Von der Stadtverwaltung waren Mitarbeiter des Abwasserwerks und des Baubetriebshofs im Einsatz, während die meisten Königswinterer vor dem Fernseher saßen.