Rückblick Vor 75 Jahren in Königswinter

KÖNIGSWINTER · Rückblick: Vor 75 Jahren hat der Verschönerungsverein für das Siebengebirge infolge des Krieges von seiner üblichen Mitgliederversammlung abgesehen.

8. Dezember 1940: Bad Honnef. Infolge des Krieges hat der Verschönerungsverein für das Siebengebirge von seiner üblichen Mitgliederversammlung abgesehen. Über die Tätigkeit im Jahre 1939 legte der Vereinsführer, Oberbürgermeister Rickert, einen gedruckten Bericht vor, dem wir folgendes entnehmen: Der Grundstückstausch zwischen Peter Mülhens und dem VVS ist inzwischen abgeschlossen worden.

Im Wege des Tausches gab der Verein 185 Parzellen (davon 2 Wiesenparzellen in der Gemeinde Honnef gelegen) mit insgesamt 45,65 Hektar an Mülhens, während umgekehrt Mülhens 197 Parzellen (darunter 13 Holzungsparzellen in der Gemeinde Honnef gelegen) mit insgesamt 45,54 Hektar an den Verein gab. Aus weiterem Grunderwerb des VVS ist besonders erwähnenswert der Ankauf des rund 8 Hektar großen, halb auf Honnefer, halb auf Königswinterer Gemeindegebiet am Südhang der Wolkenburg gelegenen Steinbruchsgeländes mit den umfangreichen Haldenbeständen.

Es handelt sich um das Gebiet, auf dem vor zehn Jahren der große Haldenrutsch erfolgte. Der Erwerb dieses Geländes bietet dem VVS die Möglichkeit, am Ausgang zum Waldfriedhof im Rhöndorfertal einen bequemen Fußweg zu dem den Stürtzplatz mit dem Kucksteinweg verbindenden Wallrafweg zu schaffen.

Heute vor 50 Jahren

8. Dezember 1965: Bad Honnef. "Die Rechte der Hausbesitzer zu wahren, darin werde ich eine meiner vornehmsten Aufgaben sehen", erklärte am Montagabend der neugewählte Vorsitzende des Honnefer Haus- und Grundbesitzervereins, Architekt Fritz Wolfgarten.

Eine gesunde Wohnungswirtschaft basiere auf der Gerechtigkeit für Mieter und Vermieter und einem wohlabgewogenen Ausgleich zwischen ihren Rechten und Pflichten. Architekt Fritz Wolfgarten wurde am Montagabend als Vorsitzender der Nachfolger von Emil Stratmann, der nahezu 30 Jahre lang den Haus und Grundbesitzerverein in Bad Honnef geführt hat.

Unter großem Beifall würdigte der neue Vorsitzende die Verdienste E. Stratmanns um den Honnefer Hausbesitz. Aus Gesundheitsrücksichten und wegen seines hohen Alters - er wurde im Sommer 80 Jahre alt - hatte Emil Stratmann gebeten, von seiner Wiederwahl abzusehen.

"Nahezu 30 Jahre lang habe ich mich um einen gerechten Ausgleich zwischen Vermietern und Mietern bemüht", erklärte Emil Stratmann in seinem Jahresbericht, in dem er auch seinen langjährigen treuen Weggefährten dankte: Geschäftsführer Dr. Barth ("Er kennt unsere Nöte am besten"), dem zweiten Vorsitzenden Walter Mittelacher und dem Kassierer, Sparkassendirektor i. R. Klein. "Den Mitgliedern muß ich für das große Vertrauen danken". ga

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