Ferienprogramm des Stadtjugendrings in Königswinter Weltraum, Wikinger und Wasserabenteuer

KÖNIGSWINTER · Die Sternenwelt erkunden, im Tipi übernachten oder Wikingerhelme bauen – das können Kinder bei der Feriennaherholung des Stadtjugendrings in den letzten beiden Wochen der Sommerferien in Königswinter. Im Juniorcamp „Auf ins Sternenland“ im Haus der Jugend in Oberpleis beschäftigen sich 30 Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren unter der Leitung von Julia Pilger und Freddy Friedel mit Planeten, Sternen und dem Weltall.

Badespaß: 100 Kinder der beiden Gruppen Juniorcamp und Adventure-Resort planschten im Königswinterer Hallenbad.

Badespaß: 100 Kinder der beiden Gruppen Juniorcamp und Adventure-Resort planschten im Königswinterer Hallenbad.

Foto: Frank Homann

„Klaus, kannst du uns mal den Mars zeigen?“, fragten die Kinder des Juniorcamps wissbegierig bei einer besonderen Aktion: In einem Raum des Hauses der Jugend war ein mobiles Planetarium aufgebaut worden. An die aufblasbare Kuppel wurden sowohl der Sternenhimmel als auch Videos über die Planeten und das Weltall projiziert.

Anhand dessen erklärte Klaus Völkel von der Sternwarte Sessenbach den Kindern den Weltraum. Vieles wussten sie allerdings schon. So beantworteten sie die Frage, was die Menschen bräuchten, um auf dem Mars leben zu können, mit „Wasser, Essen und Sauerstoff“. Neu waren für die meisten jedoch echte Stücke von Sternschnuppen, also Meteore, die Völkel ihnen zeigte. Nur wenige von ihnen hatten zuvor einen dieser metallenen Brocken in der Hand gehalten.

Unter den Sternbildern an der Kuppel des mobilen Planetariums suchten die Kinder begeistert nach bekannten Bildern und fanden so zum Beispiel einen Delfin und den „Pegasos“. „Sternbilder kann man nicht als Bilder erkennen, sondern nur als Muster“, sagte Völkel und zeigte den Kindern, wie die Griechen in der Antike diese Muster durch das Verbinden der Sterne entdeckten und damit griechische Götter und Tiere assoziierten.

Auch die Planetenolympiade am Dienstag entführte die Teilnehmer des Juniorcamps in die Welt der Sterne. Dabei konnten sie verschiedene olympische Disziplinen austesten und dafür Sterne gewinnen. Daneben stehen für die Teilnehmer des Juniorcamps Ausflüge in den Kölner Zoo oder in die Rheinaue auf dem Programm. Außerdem drehen sie einen Film, für den sich die Fünf- bis Achtjährigen als Astronauten und Außerirdische verkleiden können.

Währenddessen erleben rund siebzig Acht- bis 13-Jährige im „Adventure-Resort“ in Niederdollendorf zwei abenteuerreiche Wochen, in denen sie wahlweise in die Welt der Wikinger, des Orients oder des Wilden Westens eintauchen können. Da so viele Kinder an dem Adventure-Resort teilnehmen, wurden sie in drei Gruppen eingeteilt: „Wikinger“, „Tausend und eine Nacht“ und „Wilder Westen“. Fünf bis sieben Betreuer kümmern sich jeweils um eine Gruppe. Allerdings dürfen die Kinder selber entscheiden, bei welchen Aktivitäten sie mitmachen.

Das Angebot reicht von Wikingerhelme und Instrumente basteln über Tücher batiken und Klettern bis hin zu Seiltanz und Überlebenstraining. Zudem können sie sich an den themenbezogenen Übernachtungsabenden in die verschiedenen Kulturen einfühlen und so beispielsweise im Wildweststil in einem Zelt übernachten. Dazu passend kochen die Kinder und Betreuer im Freien.

„Ich finde es cool, dass man sich selber die Sachen aussuchen kann“, meint die elfjährige Lia aus der Gruppe „Wilder Westen“. Auch vielen anderen Teilnehmern gefällt besonders, dass sie so viele Auswahlmöglichkeiten haben und sich mit Kicker und sportlichen Aktivitäten beschäftigen können, wenn sie gerade nicht an einem der Programmpunkte teilnehmen.

Auf das Thema Nachhaltigkeit macht sie ein Workshop mit der Bad Honnef AG aufmerksam, bei dem die Teilnehmer ein solarbetriebenes U-Boot bauen. Den Abschluss der Feriennaherholung im Adventure-Resort bildet ein Fest mit Vorführungen und einem Basar, auf dem selbst gemachte Süßigkeiten verkauft werden.

Ebenso stand ein gemeinsamer Programmpunkt der unterschiedlichen Altersgruppen an: Juniorcamp und Adventure-Resort trafen sich zu einem Schwimmbadbesuch. Gemeinsam schwammen die rund hundert Kinder im Königswinterer Hallenbad.

Seit 41 Jahren bietet der Stadtjugendring als Dachverband der Königswinterer Kinder- und Jugendvereine zweiwöchige Ferienprogramme für Kinder an. Vorstand und Betreuer arbeiten ehrenamtlich. Bei einer Schulung lernen die Betreuer ihre Pflichten und Rechte kennen. Außerdem hilft diese Vorbereitung, dass die Ehrenamtlichen „als Team zusammenwachsen“, erklärt Dustin Fischer, der gemeinsam mit Paulina Eßer das Adventure-Resort leitet.

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