Sporthalle als Kita Wie die KiTa Am Limperichsberg den Alltag im Übergangsdomizil meistert
Thomasberg · Die Kinder der neuen KiTa Am Limperichsberg konnten nicht wie geplant in den Neubau am Domblick einziehen. Übergangsweise hat sich die KiTa in der Sporthalle Am Limperichsberg eingerichtet. Die wird von Sportvereinen auch weiter genutzt. Das bringt besondere Herausforderungen mit sich.
Die Kinder sind in ihre neue KiTa am Limperichsberg eingezogen – und direkt wieder umgezogen. Denn das Gebäude der neuen KiTa in Thomasberg am Domblick ist noch nicht bezugsbereit. Und das wird im „Worst-Case-Szenario“, laut Technischem Dezernenten Theo Krämer, erst zum 30. November der Fall sein. „Alles, was früher ist, ist gut“, sagt Krämer.
Die 35 Kinder, ihre zehn Erzieher und Erzieherinnen sind nun in die Turnhalle Am Limperichsberg untergekommen. Und haben sich behelfsmäßig eingerichtet. Platz für eine Bauecke und Kuschelecke, für einen Kreativbereich, Rollenspielbereich, Bewegungsbereich und Ruhebereich gibt es reichlich in der 15 mal 27 Meter großen Sporthalle. Da die zahlreichen Sportkurse des Sportvereins HSG Siebengebirge-Thomasberg in der im wahrsten Sinne des Wortes Mehrzweckhalle weiterhin stattfinden, heißt es jeden Morgen: Stühle, Tische und Matten schleppen und einmal eine KiTa aus den Räumen der Sporthalle zaubern. Und alles am Nachmittag wieder abbauen.
„Es war eine Herausforderung, aber es läuft alles sehr gut und die Eltern sind sehr zufrieden“, sagt Einrichtungsleiterin Astrid Bomm. „Von den Kindern hören wir über die Eltern auch nur Gutes. Schön ist, anzusehen, dass die Kinder die ungewöhnliche Situation annehmen und selber mitdenken, wenn es um die Gestaltung geht.“ So hätten die Kinder selbst entschieden, dass der Bewegungsbereich nur einige Stunden am Tag geöffnet sein sollte, damit es in der Halle nicht zu laut wird.
Übergangskita innerhalb von fünf Tagen eingerichtet
Dass die Einrichtung der KiTa in der Sportstätte so schnell, reibungs- und problemlos geklappt hat, würden sich die Beteiligten gegenseitig verdanken. „Wenn alle an einem Strang ziehen, kriegt man alles gelöst“, formuliert es Krämer wie auch Christian Keppler, Vorsitzender der HSG Siebengebirge-Thomasberg. „Ohne die HSG wäre das Projekt nicht möglich gewesen und das Gespräch mit Herrn Keppler hat nur zwei Minuten gedauert, so schnell waren wir uns einig“, erklärt Krämer. „Es musste alles sehr schnell gehen, ich hatte gerade einmal fünf Tage Zeit, alles zu koordinieren“, erzählt Keppler.
Mittlerweile seien alle Probleme gelöst und jeder Sportkurs hat trotz großer Umstellung seine Zeit erhalten. Die HSG hat hierfür den Strücher Saal in Thomasberg gemietet: „Lieber zahle ich, als Mitglieder zu verlieren. Und es ist wichtig für den Verein, dass die Kinder nicht auf der Straße stehen“, erklärt der HSG-Vorsitzende die Entscheidung, auch finanzielle Mittel zur Lösung des Problems hinzunehmen.
Wie berichtet, konnte die neue KiTa nicht wie geplant am 1. August in Betrieb genommen werden. Grund sind fehlende Materialien bei den Elektroteilen für zentrale Bauteile, für die Außenanlage sowie für die Innentüren. „Derzeit ist es ein Blick in die Glaskugel, wann die KiTa bezugsbereit wird“, sagt Krämer. Spätestens Ende November wird es so weit sein. Betreiberin der neuen Einrichtung ist die norwegische Dibber gGmbH, die seit 2020 Eigentümerin der gemeinnützigen „Himpelchen und Pimpelchen GmbH“ mit Sitz in Stuttgart ist. „Wir haben hier ein junges und motiviertes Team vor Ort, welches sich stark dafür einsetzt, dass die Kinder es hier schön haben“, erklärt Angela Roeb, die pädagogische Fachberaterin des Trägers. „Das war auch ein Grund für das Landesjugendamt die Sporthalle als Übergangslösung zu akzeptieren.“