Bella Liebermann Wie eine Autorin aus der früheren Sowjetunion nach Pleiserhohn kam

Königswinter · Bella Liebermann stammt aus der Region Ukraine und Belarus, lebt aber schon länger im Rheinland und jetzt in Pleiserhohn. Am Wochenende liest sie in Eisbach. Ein Porträt.

Mittlerweile lebt die Autorin, Musikerin und Sängerin Bella Liebermann in Pleiserhohn.

Mittlerweile lebt die Autorin, Musikerin und Sängerin Bella Liebermann in Pleiserhohn.

Foto: Michael Bause

Stellt man Bella Liebermann die Frage nach ihrer Heimat, so bekommt man die Antwort: „Heimat ist da, wo mein Koffer steht“. Für sie ist Heimat weniger ein Ort, es sind vielmehr liebevolle Erinnerung – Erinnerungen an ihre Kindheit in einem jüdischen „Stedtl“, einer kleinen jüdisch geprägten Siedlung im Dreiländereck zwischen der heutigen Ukraine, Russland und Weißrussland, an ein Familienleben geprägt von „Kreativität und Harmonie“, mit viel Musik und Sprachen, in einer wunderschönen Natur. Bis heute sind diese Erinnerungen für die Musikerin, Autorin und studierte Sozialpädagogin, die 1994 nach Deutschland flüchtete und seit drei Jahren in Pleiserhohn lebt, eine „Quelle der Inspiration“. Widerhall finden sie nicht nur in ihrer Musik, vielmehr ist die osteuropäische Kultur und Geschichte auch Grundlage ihres Historienromans „Das Kupfermeer“. Am Sonntag, 29. Januar, um 19 Uhr stellt Liebermann das Buch in der Kunst-Kultur-Kapelle Eisbach vor – ein Abend nicht nur für Literatur-, sondern auch für Musikfreunde. Der Eintritt ist kostenlos.