Kommentar Winterquartier: Stadt handelt unaufgeregt und souverän

Königswinter · Es ist schon bemerkenswert. In schöner Regelmäßigkeit treffen in Königswinter neue Flüchtlinge ein. Aber bei der Stadtverwaltung macht man darum nur noch wenig Aufhebens.

Wir erinnern uns: Bevor am 21. August die ersten Flüchtlinge die Notunterkunft bezogen, befand sich die Stadt einige Tage im Ausnahmezustand.

Dass in dieser Woche 47 Asylbewerber von der Bezirksregierung zugewiesen werden, womit es fast 400 sind, erfährt man hingegen eher zufällig durch einen Anruf in anderer Sache bei der Stadt. So unaufgeregt wie deren Mitarbeiter mittlerweile mit dem Thema umgehen, so beiläufig ist die Mitteilung, dass die Notunterkunft am Palastweiher neuerdings vom DRK Westfalen-Lippe betrieben wird.

Thema des Anrufs in anderer Sache war im Übrigen die Suche nach einem Winterquartier für die Flüchtlinge aus der Notunterkunft am Palastweiher. Das intensive Bemühen der vergangenen Wochen scheint nun einen Erfolg gebracht zu haben. Der Jugendhof Rheinland bietet sich dabei für eine vorübergehende Unterbringung geradezu an, bevor sich die ehemalige Tagungsstätte nach mehr als zehn Jahren Leerstand in ein Jugend- und Familiengästehaus verwandeln wird. Königswinter könnte so seinen Ruf als Kommune mit ausgeprägter Willkommenskultur untermauern.

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