Fest in Königswinter Winzerfest begeistert mit Musik, Wein und rheinischer Fröhlichkeit

Königswinter · Wein, Musik, ein neuer Bacchus und eine neue Ordensritterin vom Siebengebirge, gekrönt von einem Festumzug: Das Königswinterer Winzerfest erweist sich als fröhlich und vielseitig – und als Besuchermagnet.

Winzerfest in Königswinter - Bilder vom Winzerzug am Sonntag
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Winzerzug zieht durch Königswinter

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Foto: Frank Homann

Die Zeichen für das Winzerfest in der Altstadt standen gut. Als Garanten für gute Stimmung verbürgten sich auf alle Fälle schon mal „Conny“ und „Cooky“: Hinter den fröhlichen Spitznamen stehen keine Geringeren als die neue Ordensritterin vom Siebengebirge, Kornelia (Conny) Scheuer aus Königswinter-Gratzfeld und der neue Bacchus, Manfred (Cooky) Kirchrath aus Königswinter.

Die beiden Königswinterer eint nicht nur ihr jeweils neues Amt, sondern insbesondere die Heimatverbundenheit. In ihren neuen Aufgabenfeldern sind sie somit bestens verankert. Wolfgang Wicharz, Ordensritter des Jahres 2019, und Vorgänger von Kornelia Scheuer, würdigte seine Nachfolgerin in einer Laudatio. Auch Wicharz zielte auf Gemeinsamkeiten. „Eigentlich ist sie das weibliche Gegenstück von mir. Wir haben fast dieselben Gemeinsamkeiten: Kirche, Karneval, Sport, E-Bike und unser Dorf.“

Flammkuchen und beschwingte Musik

Heimatliebe stand auf dem Winzerfest ohnehin an erster Stelle. Bereits am Winzerfest-Freitag füllte sich der Platz rund um den Weinbrunnen rasch. Viele Besucher genossen die herbstliche Atmosphäre, die zahlreichen Weinstände, den Duft von frischem Flammkuchen und die flotte Musik von der Bühne.

Norbert Mahlberg, stellvertretender Bürgermeister von Königswinter, eröffnete das Winzerfest mit den Worten: „Königswinter ist eine wunderschöne Stadt.“ Nach drei Jahren Pause könne das beliebte Fest endlich wieder stattfinden.

Der neue Bacchus waltete erstmals seines Amtes und stellte sich von der Bühne aus seinem Weinvolk vor. „Ich trete in große Fußstapfen“, würdigte er seinen Vorgänger Peter Giesen, der viele Jahre als Weingott aktiv gewesen war.

Auf der Bühne versammelten sich zur Eröffnung des Festes zahlreiche Mitglieder des Ordenskapitels „Ritter vom Siebengebirge“. Außerdem gekommen waren Weinköniginnen der Region wie Aaliyah I. (Winkel), Weinkönigin aus Rhöndorf, Silvina I. (Wischrath) Weinkönigin aus Oberdollendorf, und Verena Lindlohr, Burgundia aus Unkel. Kornelia Scheurer wurde nun von Bacchus offiziell zur Ritterin geschlagen. Leider konnte die kleine Delegation aus der englischen Partnerstadt von Königswinter,Cleethorps/North East Lincolnshire, nicht an der Eröffnung teilnehmen, da sich die Einreise infolge Verspätung ihres Flugzeuges verzögert hatte. Aber glücklicherweise dauert das Weinfest ja mehrere Tage, sodass es den Gästen aus England an Unterhaltung nicht mangeln sollte.

Am Weinfest-Samstag standen vor allem die Geselligkeit, der Genuss von Zwiebelkuchen, Federweißem, Wein und weiteren regionalen Produkten sowie viel Musik im Mittelpunkt des Festgeschehens.

Die Bläserfreunde Niederdollendorf und die holländische Kapelle „Schöd um Laeg“ aus Venlo sorgten für fetzige Klänge. Am Sonntag waren dann zahlreiche Königswinterer und Gäste auf den Beinen, um den traditionellen Umzug zu bewundern. Es wurde gejubelt und gewunken. Zahlreiche Vereine hatten Fußgruppen entsandt oder herbstlich bunte Wagen in die Spur geschickt. „Ich bin nur schmückendes Beiwerk“, sagte Bacchus Manfred Kirchrath fröhlich. Er war mit seinen Bacchantinnen, Ehefrau Heike Kirchrath und Tochter Melissa, unterwegs. Das Fähndelschwenken am Weinbrunnen lockte weitere Besucher ins turbulente Weindorf.

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