Von Freitag bis Dienstag Winzerfest von Königswinter geht diesmal einen Tag länger
Königswinter · Fünf Tage Weinseligkeit und lukullische Genüsse: Das Winzerfest in Königswinter wird diesmal von Freitag bis zum Dienstag gefeiert – also einen Tag länger.
Wer nicht an Zufälle im Leben glaubt, für den muss es schlicht eine Form von glücklicher Fügung sein: Das Königswinterer Winzerfest geht in diesem Jahr einen ganzen Tag länger. Ursächlich dafür ist der Tag der Deutschen Einheit am Dienstag, 3. Oktober. Der sorgt dafür, dass die traditionelle Festivität auf dem Marktplatz 2023 von Freitag bis Dienstag läuft.
Los geht es am Freitag, 29. September, 20 Uhr, wenn Bürgermeister Lutz Wagner (Köwi) die Eröffnungsformel spricht und anschließend, und auch das hat Tradition in Königswinter, den neuen „Ritter vom Siebengebirge“ ins ehrenvolle Amt hebt. Der Preisträger, der in diesem Jahr ins Ordenskapitel aufgenommen wird, ist Markus Hoitz, leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Königswinter. Im ersten Schritt wird Wagner auf der Festbühne den Mann Gottes sozusagen amtlich ernennen, anschließend schlägt ihn Weingott Bacchus, in dessen Rolle erneut Manfred-Jason Kirchrath schlüpft, mit einem knorrigen Rebstock zum Ritter.
Für fünf Tage verwandelt sich der Marktplatz in der Altstadt von Königswinter in ein Weindorf, welches aus allerlei Weinständen, einer Musikbühne und vielen Festständen besteht. Strohballen, bunte Beleuchtung und dekorierte Weinstände sorgen für ein heimeliges Ambiente, um regionale Weine aus dem Siebengebirge und dem Weinbaugebiet Mittelrhein zu genießen.
Nachdem die Organisatoren im vergangenen Jahr mit „Harbort’s Bestes“ einen neuen Imbiss-Stand gewinnen konnten, der einen nachhaltigen landwirtschaftlichen Betrieb mit Weidefleisch aus dem Siebengebirge repräsentiert, wird in diesem Jahr die „Meerjungfrau“, ein Gastronomiebetrieb aus der Königswinterer Altstadt, am Winzerfest teilnehmen. Spezialisiert auf Fischgerichte, wird der neue Stand das Fest sicher bereichern, sagt Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH. Daneben werde es wieder die bekannten Anbieter von Crepés, Süßigkeiten und Reibekuchen sowie den Winzerschmaus geben.
Wem die Wartezeit auf die offizielle Eröffnung am Freitag um 20 Uhr zu lang erscheint, darf sich freuen, dass die Weinstände schon ab 16 Uhr geöffnet sind. Nach der Proklamation und Vorstellung des neuen Ritters verspricht die Band „Sound Express Köln“ für gute Stimmung auf dem Festplatz zu sorgen.
Die weiteren Tage stehen ganz in der Tradition des Winzerfestes Königswinter: Viele Bands und Musikgruppen werden auf der Bühne erwartet, um die hoffentlich gut gelaunten Gäste zu unterhalten. Dazu gehören etwa die Band „MIX:tape“ aus Merzig am Samstagabend oder die – im Siebengebirge schon nahezu Kultstatus genießende – holländische Kapelle „Schöd um Laeg“ am Samstagnachmittag und Sonntag zum traditionellen Festzug durch die Altstadt.
Prachtvoller Festzug geht am Sonntag ab 12.30 Uhr durch Königswinter
Der Festzug der St. Sebastianus Junggesellenbruderschaft Königswinter 1604 ist gewiss am Sonntag so etwas wie der heimliche Höhepunkt beim Winzerfest in der Altstadt. Viele Besucherinnen und Besucher säumen die Straßen und Gassen der Stadt und begrüßen die einzelnen Gruppen und Mitwirkenden. Besonders der Planwagen der Ritter und Ritterinnen mit rollender Weinprobe und natürlich die Bachuskutsche dürfen nicht fehlen. Der Festzug beginnt um 12.30 Uhr und wird gegen 14 Uhr am Marktplatz eintreffen und dort von Bürgermeister Lutz Wagner in Empfang genommen.
Eine besondere Bitte richtet die Tourismus Siebengebirge in diesem Jahr an alle Besucherinnen und Besucher: Sie sollten unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa der Stadtbahnlinie 66 oder der Deutschen Bahn (Bahnhof Königswinter) anreisen. Bei einer Anreise mit dem Auto stehen Parkplätze auf dem Palastweihergelände (Winzerstraße) zur Verfügung.
Mehr Informationen gibt es unter www.siebengebirge.com.