Gaststätte Alte Post in Ittenbach Wirtshaus weicht Wohnungen

Ittenbach · Die Arbeiten an dem Gebäude auf dem Grundstück neben der katholischen Kirche in Ittenbach, wo früher die Gaststätte Zur Alten Post stand, sind weit fortgeschritten. Dort entstehen 13 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit.

 Unmittelbar gegenüber der katholischen Kirche liegt das neue Gebäude mit Wohnungen und einer Gewerbeeinheit.

Unmittelbar gegenüber der katholischen Kirche liegt das neue Gebäude mit Wohnungen und einer Gewerbeeinheit.

Foto: Hansjürgen Melzer

Im Mai sollen laut Investor Andreas Lelke und Architekt Markus Würker die neuen Bewohner in dem Haus mit zwei Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und rund 1200 Quadratmetern Wohnfläche einziehen.

Das Projekt war zunächst nicht unumstritten, weil die Kommunalpolitik an dieser Stelle gern weiter ein Wirtshaus gesehen hätte. Diesen Wunsch verfolgte auch Lelke, der in der Gastronomie als langjähriger Pächter im Weingut Sülz und als Eigentümer der Weinmühle und des Bungertshofs in Oberdollendorf über reichlich Erfahrung verfügt.

Deshalb hatte er die Alte Post im Februar 2012 von Manfred und Waltraud Siebertz übernommen und wollte die Tradition als Gasthaus auch fortsetzen. „Ich habe damals den Gastronomiebereich komplett renoviert und fast ein Jahr lang erfolglos einen Pächter gesucht“, sagt Lelke. So wurde unter anderem eine neue Pelletheizung eingebaut, die inzwischen im Bungertshof steht.

„Ich habe insgesamt 150.000 Euro in die Renovierung investiert und das Gebäude damals sicher nicht gekauft, um dort Wohnbebauung zu schaffen“, so Lelke. Die vergebliche Suche nach einem Betreiber sei aber durchaus charakteristisch. „Es ist schwierig, Pächter zu finden. Es gibt einfach zu wenige Gastronomen auf dem Markt.“

Dass er sich letztlich dafür entschied, an gleicher Stelle Wohnraum zu schaffen, ist dem Bau des neuen Einkaufszentrums geschuldet. „Das war schon ein wichtiger Grund, solch ein Volumen da hinzustellen“, meint Lelke. Auch Würker sagt: „Ittenbach hat sich als Standort gewandelt.“ Fünf Wohnungen sind bereits vermietet, eine weitere reserviert. Der Bau hat sich etwas verzögert, weil in die 100 Quadratmeter große Gewerbeeinheit zunächst ein Zahnarzt einziehen wollte, was eine Umplanung erforderlich machte. Der Interessent überlegte es sich dann jedoch wieder anders.

Die hochwertig ausgestatteten Wohnungen sind 75 bis 80 Quadratmeter groß. Die Kaltmiete liegt bei 11,50 Euro pro Quadratmeter. Die Nebenkosten sind laut dem Architekten durch die in jeder Wohnung eingebaute Lüftungsanlage und die damit verbundene Wärmerückgewinnung relativ gering. Der Bauherr zieht in das Objekt im Übrigen selbst ein. Andreas Lelke kehrt nach vielen Jahren seiner Heimat Oberdollendorf den Rücken und wird Ittenbacher.

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