Musikschule Oberpleis: Aufführungen des Nussknackers Zu Besuch im Land der Zuckerfee

OBERPLEIS · Ein Land, in dem Kaffee und Tee, Schokolade und Plätzchen, Marzipan und Pralinen und sogar Blumen zum Leben erwachen - wer möchte dort nicht gerne sein.

 Perfekter Standspagat, formvollendete Sprünge: Die Ballettschüler zeigten am Wochenende in Oberpleis ihr Können.

Perfekter Standspagat, formvollendete Sprünge: Die Ballettschüler zeigten am Wochenende in Oberpleis ihr Können.

Foto: Frank Homann

Mehr als 1000 Zuschauer hatten am Samstag und Sonntag Gelegenheit, sich bei der Aufführung "Der Nussknacker" der Ballettabteilung der Musikschule Oberpleis auf eine traumhafte Reise in eben diese fantastische Welt zu begeben.

Doch vor dem Besuch im Reich der Zuckerfee erlebten die Zuschauer auf der Bühne ein stimmungsvolles Weihnachtsfest wie zu Großmamas Zeiten: Vor dem beleuchteten Weihnachtsbaum freuten sich die kleine Clara (Kiara Steiner/Rebecca Maasbüll) und die anderen Kinder über ihre Weihnachtsgeschenke, unter anderem einen Nussknacker.

Doch nachts im Traum ist es erst mal vorbei mit dem Weihnachtsfrieden: Das gemeine Rattenheer wütet derart, dass die Zinnsoldaten ausrücken müssen. Erst danach kann sich Clara mit ihrem Nussknacker ins Land der Zuckerfee träumen. Himmlisch süß sind aber nicht nur die Auftritte der tanzenden Süßigkeiten, sondern auch der kleinen Engelchen mit den leuchtenden Kerzen in der Hand sowie der Schneeflöckchen-Kinder in ihren silberweißen Tutus.

Bereits vor einem Jahr hatten Ballettlehrerin Vera Pöttker, die für die Choreographie verantwortlich zeichnet, und ihre Kollegin Silke Rau mit den Vorbereitungen für die Aufführung begonnen. Seit August wurde im wöchentlichen Ballettunterricht fleißig geübt. Für die vielen Solisten gab es zusätzlich Sondertrainingseinheiten im privaten Ballettkeller bei Vera Pöttker. Die Jüngsten, die allein im Scheinwerferlicht standen, waren gerade mal sechs und sieben Jahre alt: Amelie Bott und Mia Korte begeisterten die Zuschauer als Harlekin mit viel Grazie, Eleganz und mit einem perfekten Standspagat.

Doch ganz gleich, ob solo oder in der Gruppe, ob meisterlich auf der Spitze oder als kleiner Bühnenneuling - die Freude an der Musik, die Begeisterung fürs Tanzen und der Stolz, das Gelernte präsentieren zu können, war den Eleven im Gesicht abzulesen und übertrug sich im Handumdrehen auf die, die zuschauten. Viel Zusatzapplaus ernteten die 17 Solisten, allen voran Selma Schmitt und Antonia Hübenthal als Zuckerfee sowie Emilie Rodermel und Ava Kern als Clara im Traum. Tüpfelchen auf dem "i" waren die fantastischen Kostüme, die von Vera Pöttker und Jessica Welt entworfen und von zehn "Näh-Müttern" geschneidert worden waren.

Selbst das kleinste Detail stimmte: So funkelten die scharfen Krallen der Ratten bedrohlich echt im Scheinwerferlicht. Eine Spezialkonstruktion war für Jens Eilers angefertigt worden: In der Rolle der Pralinenschachtel zauberte er gleich zwölf süße Pralinchen unter seinem ausladenden Reifrock hervor. Gezaubert hatte auch Heike Gessinger-Kern, die für die fantasievolle Bühnendekoration verantwortlich zeichnete. In etlichen Stunden waren so etwa die mit Glitzerfarbe bemalten Süßigkeiten für das Land der Zuckerfee entstanden.

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